Wohnungsbrand am Samstagnachmittag: 11köpfige Familie unverletzt

Am heutigen Samstagnachmittag (12.6.2021) alarmierten Bewohner und Passanten die Feuerwehr gegen 15 Uhr zu einem Wohnungsbrand. Die Rauchsäule war zu diesem Zeitpunkt schon weithin über dem Stadtgebiet zu sehen, wie viele Fotos in den Sozialen Medien belegen. Beim Eintreffen am Wohn- und Geschäftshaus Ecke Bosenheimer und Dürer Strasse schlugen die Flammen bereits aus zwei Fenstern im zweiten Obergeschoss bis unter die Dachkante.

Die in der im Vollbrand stehenden Wohnung lebende 11köpfige Familie, eine weitere 9köpfige Familie in der darunter liegenden Wohnung und alle anderen Bewohner- und Nutzer*Innen hatten das Gebäude unverletzt selbstständig verlassen. Die angerückten Kräfte der Löschbezirke Süd und Nord nahmen ein C-Rohr über den Treppenraum im Innenangriff unter Atemschutz und ein C-Rohr im Außenangriff für kurze Löschimpulse durch die beiden Fenster vor.

Über die Drehleiter wurde auf der Bosenheimer Strasse ein Wenderohr in Stellung gebracht, um das Dach zu schützen. Der Angriffstrupp konnte zügig in die Brandwohnung vordringen und die Löscharbeiten beginnen. Dabei mussten sie über zwei Steckleiterteile auch in den Dachstuhl vorgehen, da sich die Flammen bereits bis dorthin ausgebreitet hatten. Der Brand war damit gerade noch rechtzeitig unter Kontrolle gebracht worden, bevor er das Dach vollständig zerstören konnte.

Über den Korb der Drehleiter wurde mit einem C-Rohr Brandnester an der Dachkante abgelöscht. Das Wenderohr musste nicht eingesetzt werden. Insgesamt vier Trupps unter Atemschutz wurden nach und nach eingesetzt. Mitarbeiter der Stadtwerke schalteten das gesamte Gebäude stromlos. Mit einem Belüftungsgerät wurde das Gebäude entraucht. Die Wasserversorgung wurde über einen nahe gelegenen Hydranten sichergestellt.

Der Verkehr wurde im Bereich Dürerstrasse in Höhe der Ernst-Barlach-Strasse bis zum Schneider-Kreisel gesperrt. Noch fataler auf den Innenstadtverkehr wirkten sich die Sperrung der Bosenheimer Strasse in Fahrtrichtung Ost in Höhe des Schneider-Parkplatzes und die Umleitung in Gegenrichtung (am Schneider-Kreisel mußte in Richtung Wöllsteiner Strasse / Nord abgefahren werden) aus. Es ergaben sich so langanhaltende Staus.

Die drei Brandermittler des Kriminaldauerdienstes auf dem Weg zum Brandort und im …
… Einweisungsgespräch mit der Streife vor Ort.

Die elfköpfige Familie der Brandwohnung kam bei Familienangehörigen unter. Die Eltern und sieben Kinder aus dem 1. Obergeschoss wurden in der Jugendherberge untergebracht, da das Gebäude derzeit nicht bewohnbar ist. Die Kriminalpolizei (Kriminaldauerdienst aus Mainz) nahm ihre Nachforschungen zur Brandursache mit einer dreiköpfigen Ermittlergruppe direkt nach Ende der Löscharbeiten an der Einsatzstelle auf. Der vom Zugführer des Löschbezirkes Süd, Jeffrey Mitchell, geleitete Einsatz, war nach über zwei Stunden beendet.

Gelber Rauch und ein beißender Brandgeruch machte die Anwohner*Innen im Wohngebiet Korellengarten / Mathias-Grünewald-Strasse / Holbeinstrasse auf den Brand aufmerksam. Auch unseren Leser Thomas Wolff. Der, um die Rettungsdienste nicht zu behindern, auf Abstand blieb – und trotzdem das erste Leserfoto einsandte. Für beides besten Dank, also auch für das gute Vorbild, den Einsatzkräften nicht in den Füssen zu stehen.

AKTUALISIERUNG 12.6.2021 um 20:40 Uhr:
Auch unser Leser Frank Simon hat sehenswerte Fotos der Löscharbeiten gemacht. Und dabei vorbildlich die Rettungskräfte nicht behindert. Daher präsentieren wir hier gern auch eine Auswahl seiner Fotos:

Quelle und 3 Bilder: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach, eigene Recherchen vor Ort, Leser*Innenmitteilungen und Fotos (gekennzeichnet)