Falschparker – Report (82)

Schon vor Monaten hat die Redaktion dieser Seite die Stadtverwaltung auf das Problem hingewiesen. Und mehrere Anfragen gestellt. Diese sind – rechtswidrig – bis heute nicht beantwortet. Was daran liegen könnte, dass die Mißstände auf der Basis amtlicher Genehmigungen oder Untätigkeit entstanden sind. An mehreren Stellen im Stadtgebiet wurden vom Stadtbauamt bei Wohn- und Geschäftshäusern Parkplätze für Autos genehmigt bzw hingenommen, die zu klein sind für geschäftsübliche Pkw.

Diese ragen auch dann weit in die Fußgängerbereiche hinein, wenn das andere Pkw-Ende ganz nahe an die jeweilige Hauswand gestellt ist. Das hat natürlich nichts mit Korruption zu tun. Das ist reine Bürgerfreundlichkeit. Also gegenüber einer nicht näher definierten exquisiten Auswahl von Grundstückseigentümer*Innen, die so Stellplatzablösen sparen und / oder mehr Stellplätze zur Gewinnmaximierung anbieten können.

Ermöglicht ausgerechnet von jener Behörde, die lauthals für die breite Masse der EinwohnerInnen die Verkehrswende, sprich: weniger Autos, proklamiert. Fakt ist, dass gestern Nachmittag Passanten in der Schlossstrasse wieder einmal konkret daran gehindert wurden, auf dem dafür ausreichend breiten Gehweg nebeneinander zu laufen. Weil eben für die von Baudezernentin Dr. Heike Kaster-Meurer geführte Stadtverwaltung nicht alle BürgerInnen gleich sind.

Ansonsten wird im Innenstadtbereich wie gewohnt auf Bushaltestellen, Rad- und Gehwegen geparkt. Wobei in letzter Zeit auffällt, dass immer mehr Autofahrende die Pop-up-Radwege in der Gensinger Strasse zu Pop-up-Parkplätzen umnutzen.

In der Planiger Strasse machte die Kombination von Gehwegparkern und Altpapiersammlung die Fußgänger*Innen zu Slalomläufer*Innen.