Andreas Steeg verzichtet auf Bewerbung – Grüne präsentieren Jörg Gräf

Als Andreas Steeg Anfang des Jahres aus dem Stadtrat heraus gefragt wurde, ob er sich einen Wechsel auf das Bürgermeisteramt der Stadt vorstellen könne, kam diese Idee für ihn überraschend. Denn der Oberstreiter wirkt mit Leib und Seele als Wirtschaftsförderer der Kreises. Beim Nachdenken und im Gespräch mit Freunden wurde ihm dann klar: Bürgermeister einer 53.000 Einwohner*Innnen großen Stadt ist eine spannende Aufgabe mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Daher signalisierte Steeg seine Bereitschaft. Unter Bedingungen. Eine davon:

Bild: Kreisverwaltung Bad Kreuznach

Ein breiter Konsens für seine Person über Parteigrenzen hinweg. Genau die gibt es im Rat der Stadt Bad Kreuznach, in dem elf unterschiedliche Listen und Parteien mit Sitz und Stimme vertreten sind, reichlich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Andreas Steeg jetzt bestätigt: er hat sich nicht beworben. Ganz anders als Jörg Gräf. Wie der Vorstandssprecher der Budenheimer Gemeindewerke der Redaktion dieser Seite auf Anfrage bestätigte, möchte er der neue Bad Kreuznacher Bürgermeister werden. Gräf ist Gründungsmitglied des Budenheimer Ortsverbandes von Bündnis90/Die Grünen.

Bild: Bündnis90/Die Grünen Ortsverband Budenheim

Laut deren Internetpräsentation ist es Gräf’s “persönliches Anliegen, grüne Ziele wie Umweltschutz, Integration von Ausländern und Behinderten sowie soziale Verantwortung für Mitmenschen” zu realisieren, sowie durch eine aktive Mitarbeit dafür Sorge tragen zu können, eine grüne Basis in Budenheim zu repräsentieren”. Beruflich ist Jörg Gräf in vielen Themenbereichen tätig, die auch in Bad Kreuznach zu bearbeiten sind. Die dortigen Gemeindewerke nehemn ähnliche Aufgaben wahr, wie die hiesigen Stadtwerke. Sie sind Versorger für Strom, Trink- und Abwasser.

In Budenheim stehen teilweise die selben Themen auf der Tagesordnung, wie in Bad Kreuznach: Klimamanager, Verlagerung von Glascontainern und Hallenbad sind nur drei Stichworte von vielen, die Gräf als kaufmännischer Vorstand mit den Aufgabengebieten Lenkung und Steuerung, Betriebsführung und Rechtsangelegenheiten zu verantworten hat. Die 9.000-Seelen große Gemeinde Budenheim ist die einzige im Landkreis Mainz-Bingen, die keiner Verbandsgemeinde angehört und keine traditionellen Stadtrechte hat.

Die Frist für Bewerbungen lief am 30. April 2021 ab. Es wurde jedoch eine Verlängerung bis zum gestrigen 31. Mai 2021 ermöglicht. Ob diese Vorgehensweise rechtskonform war, können nur jene gerichtlich prüfen lassen, die sich vor dem 30. April 20201 beworben haben. Denn diese Kandidaten sind durch die erst im Mai eingegangenen Bewerbungen möglicherweise beschwert (sobald die Stadtverwaltung eine Übersicht über die eingegangen Bewerbungen mitteilt, werden wir erneut berichten).