Gegen 13 Uhr am Samstagmittag ist ein mit zwei Personen besetztes Kleinflugzeug Marke Piper Tomahawk nahe des Flugplatzes Domberg in Bad Sobernheim abgestürzt. Dabei wurden beide Piloten der einmotorigen Maschine schwer aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen stellten die verunglückten 39- und 43-jährigen Piloten unmittelbar nach dem Startvorgang technische Probleme am Triebwerk fest.
Bei dem anschließenden Versuch, eine Notlandung auf dem kleinen Flugplatz des Flugsportvereins Bad Sobernheim durchzuführen, stürzte die Maschine etwa einen halben Kilometer Luftlinie östlich von der Landebahn entfernt in eine mit Schwarzdornen bewachsenen Feldhain. Nach Einschätzung von Flugkameraden hat dieser Umstand den Aufprall entscheidend und erheblich abgemildert. Die Piloten konnten sich aus eigener Kraft aus dem Cockpit befreien.
Die verletzten Männer wurden nach ihrer Bergung von zwei Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser geflogen. Der eine nach Mainz, der andere nach Idar-Oberstein. Der entstandene Schaden am Flugzeug wird auf etwa 90.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehren von Bad Sobernheim und Daubach waren mit 35 Kräften im Einsatz und leisteten hochprofessionelle Arbeit.
Das Leichtflugzeug wurde anschließend durch das ortsansässiges ADAC-Vertrags-Abschleppunternehmen Kappler geborgen und auf das Gelände des Flugplatzes in den dortigen Hangar verbracht. Weder das Flugzeug noch die Piloten gehören zum örtlichen Flugsportverein, sondern hatten sich für Start und Landung lediglich geschäftsüblich eingemietet. Die beteiligten Behörden haben die Untersuchungen bzw. Ermittlungen aufgenommen.
Zu diesen gehört die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Deren Sicherheitsuntersuchung hat allerdings ausschließlich zum Ziel, Erkenntnisse zu gewinnen, mit denen künftige Unfälle und Störungen verhütet werden können. “Die Auswertung des Vorkommnisses sowie die Schlussfolgerungen und Sicherheitsempfehlungen sollen nicht der Klärung der Schuld- bzw. Haftungsfrage dienen”, stellt die BFU zu ihrer Tätigkeit fest.
Quellen: Polizeiinspektion Kirn, Flugplatz Domberg, eigene Vor-Ort-Recherchen
Die schwierigen Wetterverhältnisse sollen nach erster Einschätzung der Rettungskräfte nicht die Ursache des Unglücks sein.