PBK demonstrierte mit Antifa gegen Faschismus

Die Ansage auf dem Plakat, das Stefan Butz und Sebastian Gräff am Sonntagnachmittag trugen, ist eindeutig: “Wer nicht feiert, hat verloren”. Gemeint ist: wer den 8. Mai 1945, das Ende des II. Weltkrieges in Europa, nicht als Neuanfang für eine tolle deutsche Nachkriegsentwicklung erkennt, hängt Wahnvorstellungen an, die Deutschland schon einmal ins Unglück geführt haben. Die beiden PBKler (Progressives Bad Kreuznach) nahmen an der Antifa-Demonstration teil, die vom Mahnmal am Feld des Jammers zum Bretzenheimer Bahnhof führte.

Neben der klaren Aussage “Nie wieder Faschismus” hatten die Demonstrierenden auch “rechte und rassistische Struktuen in Polizei und Behörden” im Visier. Das erinnerte in der rhetorischen Diktion leicht an die Großstadt-Antifa und deren mitunter gewalttätigen Einsätze. Aber die eingesetzten Polizeikräfte ließen sich dadurch nicht provozieren. Und die zum großen Teil aus Bingen und dem Rheinau angereisten Antifa’ler waren weder auf Krawall gebürstet noch in anderer Weise aggressiv drauf. Im Gegenteil.

Dem Ernst und der Bedeutung des Tages angemessen zeigten sie sich als fröhlich-friedliche politisch engagierte Bürger*Innen, die mit persönlichem Engagement gegen rückwärtsgewandte Propaganda eintreten. Fast schon symbolisch dann die Schlußbilder vom Bretzenheimer Bahnhof. Am Gleis die trotz Sommerhitze nach mehrstündigem Demonstrieren noch immer gut gelaunte Antifa-Gruppe. Auf der anderen Seite neben dem Bahnhof die Einsatzkräfte der Polizei, die sich nach einem ereignislosen, zwischenfallfreien Nachmittag aufs Abrücken und das Feierabendbier / -wein daheim freuten.