Löschzug Nord rettete heute Abend ein Weinberghäuschen

Sonst sind ja oft Polizisten als Erstretter vor Ort. Heute Abend nach 21 Uhr beim Einsatz zur Rettung eines Weinberghäuschens waren die Brandlöscher schneller. Da zeigte sich wie wichtig auch in einer Kleinstadt wie Bad Kreuznach trotz GPS und allem anderen technischen Schnick-Schnack die reine Ortskenntnis ist. Die hatte gestern Abend der Feuerwehrkamerad Anheuser. Als Einsatzort war “Steinweg” angegeben.

Der beginnt, die älteren Bad Kreuznacher wissen das noch von einer vor Jahrzehnten mit Absicht im Haus Nr. 1 herbeigeführten Gasexplosion, an der Hochstrasse. Und zieht sich dann kilometerlang bis in die Weinberge nördlich über der Stadt. Dort, an der westlichen Klippe des Kronenberges, hoch oben über dem Gräfenbach, steht das Weinberghäuschen. Von dem aus hat man einen traumhaften Ausblick über Rüdesheim und in den Soonwald.

Der Spross einer angesehenen Bad Kreuznacher Winzerfamilie kennt das Areal durch die Bewirtschaftung von Weinbergen. Und so konnte die von der Stadt aus nicht einsehbare Brandstelle von der Feuerwehr fix erreicht werden. Die unter Leitung ihres stellvertretenden Zugführers Christian Weitzmann angerückten Kräfte des Löschbezirkes Nord löschten den Brand an der Aussenfassade der Hütte durch den Einsatz eines C-Rohres und einigen hundert Litern Wasser.

Die Fachpersonen vor Ort waren sich über die Brandursache schnell einig. Eine vorsätzliche Bandstiftung kommt wohl nicht in Betracht. Denn dann wäre das Feuer an anderer Stelle gelegt worden und hätte einen grösseren Schaden angerichtet. Daher ist wohl von fahrlässiger Brandstiftung durch leichtsinnige / rücksichtlose Raucher auszugehen, die eine Kippe in Spalten oder Löcher im Holz gedrückt und dadurch das Glimmen ausgelöst haben.

Dieses von der Feuerwehr zur Verfügung gestellte Bild zeigt sehr anschaulich: der Schaden konnte begrenzt werden. Aber auch so ist klar: weil einer oder mehrere Idioten dumm tun, entsteht ein Schaden (inklusive Feuerwehr- und Polizeieinsatz) im vierstelligen Bereich. Und diese Sache ging noch gut aus. Im Hochsommer kann der unverantwortliche Umgang mit Feuer viel schlimmere Folgen haben.