Dank an Wolfgang Heinrich und Georg Bürger

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Sie sehen nicht schön aus. Haben aber ein grosses Fassungsvermögen. Die Zusatztonnen, die der städtische Bauhof seit Wochen in der Innenstadt den normalen Mülleimern beistellt. Erforderlich ist dieses Zusatzvolumen, weil Eissalons und Imbisse in der Innenstadt riesige Umsätze erzielen: viele tausend Essen, Erfrischungsgetränke und Eisspezialitäten to go täglich produzieren die gleiche Anzahl von Verpackungsmüll. Den tragen die Passanten nicht zurück zum Verkäufer. Und nur in einer kleinen Zahl von Fällen nehmen sie die Verpackungen mit nach hause.

Jetzt auch in der Rossstrasse: Zusatztonnen des Bauhofes, die …

Damit die Innenstadt nicht vollständig vermüllt, sind zusätzliche Müllgefäße nötig. Die Redaktion dieser Seite hatte darauf hingewiesen. Und am Montag dieser Woche für die Rossstrasse, die bisher abfalltechnisch nicht “sonderversorgt” wurde, zusätzliche Tonnen beim zuständigen Bürgermeister und dem Leiter des Sachgebietes Stadtreinigung erbeten (“Wolfgang Heinrich und Georg Bürger: bitte noch 3 Tonnen” in der Ausgabe vom 26.04.21). Obwohl wir wissen, dass es gute Argumente für eine andere Entscheidung gibt. Denn natürlich ist das ungerecht:

… zwar Steuergeld kosten, aber verhindern, dass es nachmittags …

Einige wenige Geschäftstüchtige machen Kasse, einige tausend lassen es sich gut gehen. Und die rund 53.000 EinwohnerInnen zahlen fürs Aufräumen und Saubermachen. Weil der Bürgermeister und sein Haupt-Saubermann eben keine Prinzipienreiter sind, standen die erbeten Zusatztonnen gestern bereits. Danke dafür. Es wäre im Interesse aller BürgerInnen, wenn die anderen Verwaltungsteile jetzt auch ihre Arbeit machen würden. So müßten Rechts- und Ordnungsamt in die Gestattungen für die Inanspruchnahme öffentlicher Verkehrsflächen in der Innenstadt endlich aktualisieren.

… so aussieht. Und Wind und Ratten den Dreck dann in der Innenstadt verteilen.

Und Kostenübernahmeverpflichtungen zur Abfallentsorgung derer aufnehmen, die auf städtischem Grund und Boden, also öffentlichem Eigentum, ihren Reibach durch Müllproduktion machen. Wer allein in diesem Jahr einen vierstelligen Betrag spart, weil er für die privatwirtschaftliche Nutzung öffentlichen Eigentums, etwa des Kornmarktes, nichts zahlen muss, sollte es als selbstverständliche Verpflichtung ansehen, wenigsten die Kosten der Beseitigung der von ihm verantworteten Müllberge zu tragen.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

26.04.21 – “Wolfgang Heinrich und Georg Bürger: bitte noch 3 Tonnen”