Löhne für Busfahrer*Innen: ver.di will verhandeln – Arbeitgeber weigern sich

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am Sonntag, den 25.4.2021 die Busfahrerinnen und Busfahrer der privaten Omnibusunternehmen aus Rheinland-Pfalz zu einer Videokonferenz eingeladen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Antwortschreiben des Arbeitgeberverbandes VAV zu den seit 2019 laufenden Tarifverhandlungen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. ver.di möchte für die rund 5.500 Busfahrerinnen und Busfahrer die seit August 2021 ruhenden Verhandlungen, die Teil eines Kompromisses waren, nun verabredungsgemäß mit dem Arbeitgeberverband VAV fortführen.

Dieser stellt eine Verhandlungsfortführung unter die Vorbedingung, dass ver.di sein aus 2019 vorgelegtes Arbeitgeberangebot als Basis vor den eigentlichen Verhandlungen akzeptieren solle. Im Übrigen sei das Arbeitgeberangebot, welches die Busfahrerinnen und Busfahrer bereits in 2019 schon einstimmig abgelehnt hatten, nur unter der Bedingung als Angebot zu verstehen, sofern das Land Rheinland-Pfalz hierfür wirtschaftliche Mittel zur Verfügung stelle. Ungeachtet der wertschätzenden Kenntnisnahme, dass das Wirtschaftsministerium sich in der Tat zu einer finanziellen Beteiligung an den Tarifsteigerungen im privaten Omnibusgewerbe beteiligen möchte, erwartet ver.di nun, dass der Arbeitgeberverband in der Woche vom 26.4. bis zum 30.4.2021 mit ver.di einen Verhandlungstermin wahrnimmt.

„Wir haben uns die gesamte Woche rund um die Uhr freigeschaufelt, um mit dem Arbeitgeberverband die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis fortzuführen und erwarten daher bis zum 30.4.2021 einen Verhandlungstermin mit dem Verband“, erklärt Marko Bärschneider, ver.di Verhandlungsführer für den Fachbereich Verkehr und ergänzt, „wir werden keine Vorabbedingungen die zur Verhandlungsaufnahme führen akzeptieren. Verhandlungen sind unter ehrlichen Kaufleuten immer mit offenem Ergebnis für beide Seiten zu führen und können nicht unter dem Vorbehalt von Vorabzusagen gestellt werden.“ Die betroffenen Busfahrerinnen und Busfahrer jedenfalls sind stinksauer über die Haltung der Arbeitgeber und können dieses unredliche Auftreten des Verbandes nur mit Frust zur Kenntnis nehmen.

Text: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland