Planiger CDU will Grundschul-Spielplatz am Standort belassen

In der Bad Kreuznacher Kommunalpolitik vergehen zwischen Entscheidungen und deren Umsetzung oft Jahre. So auch bei der Frage, wo die Planiger Grundschule den beim Anbau eingebüßten Bolzplatz wiedererhält. Die Schulgemeinschaft hatte sich diesbezüglich für den Platz ausgesprochen, an dem sich derzeit der Kinderspielplatz befindet. Dieser soll verlegt werden. Gegen diese Pläne wehrt sich jetzt erneut die Planiger CDU.

In einem Antrag für die nächste Sitzung des Ortsbeirates am 3. Mai verlangen die Christdemokraten: “der Spielplatz an der neuen Grundschule bleibt an seinem jetzigen Platz und in seiner aktuellen Form komplett erhalten”. Ein entsprechender Beschluss des Ortsbeirates sol dem städtischen Schulträgerausschuss als Empfehlung vorgelegt werden. Zur Begrpündung führt Dr. Peter Metzger, der Vorsitzende der CDU-Ortsbeiratsfraktion an:

“Die bisherige Nutzung des Spielplatzes ist ein voller Erfolg. Der jetzige Spielplatz hat eine große Akzeptanz in der Bevölkerung, weil er a. der modernste von allen vier Planiger Spielplätzen, b. gut einsehbar ist und c. auch während den Schulpausen gut benutzt wird. Daher macht die angedachte Verlegung einhergehend mit einer Zerstückelung zugunsten eines möglichen neuen Spielfelds keinen Sinn.

Gerade in der heutigen Zeit der Corona-Pandemie ist ein Erhalt des Spielplatzes als kommunikativer Treffpunkt der Planiger Kinder und ihren Eltern ein absolutes Muss, sein Abbau ein No-Go”. Weiterhin verweist die CDU auf eine “Vernichtung von Steuergeld”. Der jetzige Spielplatz sei erst in 2018 – und damit erst vor knapp zwei Jahren – für € 50.000.- neu hergerichtet worden. Die Lehrer- und Elternschaft fordere einen Abbau des jetzigen kompletten Spielplatzes und seine Zerlegung in verschiedene Einzelteile.

Das „Auseinanderreißen“ bedeutet in der Sichtweise der CDU neben dem wirtschaftlichen Schaden, dass damit eine geschlossene Aufsicht durch die Eltern- und Lehrerschaft nicht mehr gegeben ist. Ein fachmännisches Abbauen und technisch versiertes Versetzen des bestehenden Spielplatzes (neue TÜV-Abnahme u.a. erforderlich) würde weitere ca. € 50.000.- kosten, so Dr. Metzger.

Der Vorschlag der Lehrer- / Elternschaft, durch Eigenleistung und durch Spenden diese Summe aufzubringen, ist zwar gut gemeint, wird aber mittlerweile auch von den verantwortlichen Stellen der Stadtverwaltung Bad Kreuznach bezweifelt, hat die CDU in Erfahrung gebracht. Es gehe also insgesamt um die Vernichtung Steuergeldern in Höhe von rund € 100.000.-: Nämlich € 50.000.- für die Herrichtung in 2018 und weiteren € 50.000.- für den Abbau / die Zerstückelung.

Ein solch große Summe an Steuergeldern für eine nicht nachvollziehbare Maßnahme in Zeiten klammer Kassen könne laut Planiger CDU dem steuerpflichtigen Planiger Bürger nicht erkläret werden. “Die mutwillige Zerstörung des bestehenden, vollkommen intakten und von Kindern als auch von Eltern akzeptierten Spielplatzes wird den Bund der Steuerzahler mit Sicherheit auf den Plan rufen.

Und damit andere wichtige Planiger Projekte wie Sportplatz oder Bahnhaltepunkt in sein Fadenkreuz rücken”, befürchtet Dr. Peter Metzger. Und er vermutet: “eine Zerstörung ihres geliebten Spielplatzes und das auch noch vor ihren eigenen Augen werden Kinder und Eltern nicht begreifen können. Gerade in Coronazeiten sind bestehende, intakte Spielplätze an der frischen Luft dringend erforderlich, und zwar aus bekannten familiären und sozialen Gründen”.