Es hat sich in den letzten drei Tagen etwas geändert im Kontakt der Corona Stabsstelle des Kreises mit der Kirner Baptistengemeinde. Wie diese Seite bereits gestern berichtet hat, ist die Kreisverwaltung mit dem Verhalten einiger Gemeindemitglieder ganz und gar nicht einverstanden. Diese hatten bei Infektionen im Januar und Februar das Bethaus in Kirn-Kallenfels als Kontaktadresse verschwiegen. Dadurch wurde die Aufklärungsarbeit der Stabsstelle Corona erschwert.
Durch die Ereignisse der letzten Tage wurde die Einsicht für die Notwendigkeiten des Infektionsschutzes bei der Gemeinde gefördert. Weil der Vorstand der Gemeinde aktuell erkrankt ist, blieb die gesamte Kommunikation nach innen und aussen am Gemeindeältesten hängen. Der zeigte sich allerdings im Gespräch mit der Redaktion dieser Seite bereits am Donnerstag einsichtig. Schon von sich aus hatte er zu diesem Zeitpunkt die für dieses Wochenende angesetzten Gottesdienste abgesagt.
Ein entsprechender Aushang, der über den kleinen Kreis der Gemeindemitglieder hinaus auch die interessierte Öffentlichkeit informiert, wurde auf Anregung der Redaktion dieser Seite noch am Donnerstagabend im Schaukasten der Gemeinde angebracht. Das in der Nacht zuvor für Freitagmorgen sehr kurzfristig anberaumte Gespräch zwischen Ron Budschat, dem Leiter der Stabsstelle Corona des Kreises, und dem Gemeindeältesten, fand statt. Ron Budschat bewertete es gestern Nachmittag als “konstruktiven Austausch”.
Der wird nun kurzfristig und intensiv fortgesetzt. Die Baptistengemeinde hat dazu erneut klargestellt, dass es bei ihr keinerlei coronaleugnerische Tendenzen gibt und nun alles getan wird, um weitere Infektionen zu vermeiden. Alle Beteiligten bedauern, dass es in den Sozialen Medien Hasskommentare zu dem Thema gab. Ron Budschat dazu: “wir müssen Probleme aufzeigen. Die müssen gemeinsam gelöst werden. Einmischung Dritter und hochgekochte Emotionen helfen da nicht”.
Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:
16.04.21 – “Kirner Baptistengemeinde will kooperieren”
16.04.21 – “Viel Arbeit für die Corona-Stabsstelle in Kirn: rund 1.000 Kontaktpersonen”
15.04.21 – “Corona-Hot-Spot Kirn: Landrätin spricht von “erheblichen Neuinfektionen”