Viel Arbeit für die Corona-Stabsstelle in Kirn: rund 1.000 Kontaktpersonen

Drei voneinander unabhängige Ausbruchsgeschehen im Raum Kirn sind die Ursache für die dort gestern deutlich angestiegenen Fallzahlen. Bei vier im Stadtgebiet Kirn wohnhaften Großfamilien (zwei afghanische, zwei arabische) wurden Ausbrüche aufgedeckt. Die Kinder der Familien besuchen verschiedene Schulen und Kitas im Kreis. Sie wurden zum Teil über einen Kinderarzt positiv getestet. Die Versorgung der Familien mit Lebensmitteln wird durch ehrenamtliche Helfer*Innen in Kirn gewährleistet.

Ron Budschat, der Leiter der Corona-Stabsstelle des Kreises, gab gestern in einer Pressekonferenz mit Landrätin Bettina Dickes und anderen Verantwortlichen vor Ort im Gesellschaftshaus umfassende Informationen zum Infektionsgeschehen in und um Kirn.

Ein weiterer Ausbruch betrifft das Bethaus der Baptistengemeinde in Kirn-Kallenfels. Dort kam es im Januar und Februar zu ersten Coronainfektionen. Zurzeit sind 25 aktive Fälle in diesem Zusammenhang bekannt. Diese verteilen sich auf die Kreise Birkenfeld und Bad Kreuznach, wo auch angrenzende Verbandsgemeinden betroffen sind. Das dritte Ausbruchsgeschehen betrifft die Kita Kirn-Sulzbach. Die Kita ist zum ersten Mal betroffen.

Es gibt dort drei getrennte Gruppen, in allen sind Coronafälle bestätigt. Die Gruppen wurden nicht durchmischt, auch das Personal ist klar zugeordnet. Obwohl alle Hygienemaßnahmen weitestgehend eingehalten wurden, sind 19 Kinder, 4 Erzieher und 2 Reinigungskräfte positiv getestet. Dabei wurde die britische Mutation nachgewiesen. Heute werden weitere Testungen in der Einrichtung durchgeführt. Aufgrund dieser Fälle entwickeln sich die Fallzahlen dynamisch.

Die Anzahl der Kontaktpersonen geht in den vierstelligen Bereich. Die Dominik-Grundschule und die Realschule plus Kyrau bleiben vorerst bis einschließlich Dienstag geschlossen. Viele positive Ergebnisse wurden durch Selbsttestungen in den Schulen aufgedeckt. Dadurch war eine zeitnahe Absonderung möglich. Die Stabsstelle Corona bedankt sich bei allen beteiligten Organisationen in Stadt und Verbandsgemeinde.

Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach