Gestern gegen 12:45 Uhr meldeten mehrere Anrufer einen Brand in einer Wohnung im 6. Obergeschoss des Hochhauses im Agnesienberg. Bei Ankunft der Feuerwehr vor Ort bestätigte sich diese Lage. Aus dem Fenster einer Wohnung im 6. Obergeschoss drang massiv Brandrauch. Die unter Leitung von Alexander Jodeleit (stellvertretender Zugführer Löschbezirk Süd) angerückten Kräfte der Löschbezirke Süd und Nord setzten zwei Trupps unter Atemschutz ein, die über das Treppenhaus einen Löschangriff mit einem C-Rohr vornahmen.
An der Tür zur Brandwohnung wurde ein Rauchabschluss gesetzt, um eine Rauchausbreitung in das Gebäude zu minimieren. Die 5. bis 7. Etage wurde gemeinsam mit den vor Ort befindlichen Polizeibeamten evakuiert. Die Drehleiter ging vor dem Balkon der Brandwohnung mit Wasser am Wenderohr in Anleiterbereitschaft. Die Wohnungstür wurde gewaltsam geöffnet und das Feuer in der Wohnung zügig gelöscht. Die Wasserversorgung wurde über zwei Unterflurhydranten sichergestellt.
Ein Lüfter vor dem Gebäudeeingang und ein weiterer Lüfter vor der Brandwohnung hielten den Treppenraum rauchfrei. Nach kurzer Zeit war die Lage stabil, so dass die Löschbezirke Ost und West und der Rettungsdienst mit dem leitenden Notarzt, dem organisatorischen Leiter, dem Kreisfeuerwehrinspekteur und seinem Stellvertreter wieder abrücken konnten. Der Mieter war nicht zu Hause und es wurden keine Personen verletzt. Zwei verbrannte Matratzen wurden über den Korb der Drehleiter aus der Wohnung nach unten verbracht.
Die Kriminalpolizei kam vor Ort und nahm ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Einsatzstelle konnte nach etwa 90 Minuten an die Kripo übergeben werden. Insgesamt waren 58 Einsatzkräfte aller vier Löschbezirke, inklusiv der Wehrleiterin Manuela Liebetanz und der Gelenkmast der Freiwilligen Feuerwehr Gensingen, der nicht mehr eingesetzt werden musste, vor Ort.
Wie Recherchen der Redaktion dieser Seite bei Mietparteien des Mehrfamilienhauses ergaben, handelte es sich bereits um das zweite Brandgeschehen in einem überschaubaren Zeitraum in der selben Wohnung. Der erste Brand beschränkte sich auf den Balkon der Wohnung. Die beiden Mieter der Wohnung bestritten eine Verantwortung und beschuldigten hausintern den Mieter einer anderen Wohnung der Brandlegung (weiterer Bericht dazu folgt).
Quellen: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach (auch ein Bild), eigene Recherchen