ver.di: Virusmutation – Schulen bleiben zu – aber was ist mit den Kitas?

Nach monatelangem Stillstand trotz eindrücklicher Warnungen von Erziehungspersonal und Gewerkschaften, begrüßt ver.di, dass endlich unsere Forderungen für mehr Testmöglichkeiten in den Kitas angekommen sind. Das ist ein kleiner Schritt, um dem Kita-Personal angemessenen Schutz zu bieten. Sie arbeiten täglich fast ohne Schutz eng mit Kindern und haben dadurch indirekt Kontakt zu dutzenden Haushalten.

Baden-Württemberg hat gestern bereits die Reißleine gezogen, weil der mutierte Virus um sich greift. In Rheinland-Pfalz darf es soweit nicht kommen. Wir beobachten auch in dieser Woche steigende Betreuungszahlen in den Einrichtungen. Was passiert, wenn die Appelle an die Eltern nicht ausreichen? Wir fordern deshalb eine unverzügliche Umsetzung und Konkretisierung der angekündigten Testungen für das Kitapersonal und Hygienebudgets für alle Einrichtungen.

Auch soll geprüft werden, inwieweit in den Kitas die Kontakte weiter eingeschränkt werden können“, so Volker Euskirchen, Landesfachbereichsleiter von Ver.di. „Die Erzieherinnen und Erzieher haben es nicht verdient jetzt wieder eine Hängepartei aushalten zu müssen.“ Die angekündigten Maßnahmen erachtet Ver.di allerdings nicht für ausreichend. Die Landesregierung und die Träger müssen deutlich mehr tun, um die Beschäftigten, Kinder und Eltern zu schützen und die Maßnahmen immer wieder auf ihre Wirkung hin überprüfen.

Text: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland