Thomas May ist einfach fürsorglich

Der Leiter des städtischen Kämmereiamtes ist kein Meister des gesprochenen Wortes. Eher ein Mann der Tat. Zumindest was seine Arbeit betrifft. Und fürsorglich. Das wird erkennbar, wenn er sich bei den Etatberatungen unaufgefordert darum kümmert, dass bei absehbar vielstündigen Sitzungen kleine Stärkungen bereitstehen. Und auch, wenn er sich kümmert, wenn wie morgen Veränderungen den üblichen Sitzungs-Trott verändern. Und daher die Gefahr besteht, dass diese nicht von allen wahrgenommen werden.

May hat sich daher Ende der Woche noch einmal an alle Mitglieder des Finanzausschusses gewandt und daran erinnert, dass die Sitzung am Montag um 17.30 Uhr NICHT im städtischen Sitzungssaal, sondern in dem der Kreisverwaltung stattfindet. Den hatte Bürgermeister Wolfgang Heinrich, auf den die Empathie Mays im Laufe der gemeinsamen verbrachten Berufsjahre abzufärben scheint, schon im vergangenen Jahr bei Landrätin Bettina Dickes reserviert. Weil da noch viel mehr Platz und der Raum erheblich höher ist, als der im Brückes.

Optimale Coronaschutzbedingungen eben. Bei seinen schriftlichen Erinnerungen zeigt Thomas May eine weitere Eigenschaft. Er scheint zu der Gruppe von Menschen zu gehören, die Satzzeichen als Rudeltiere verstehen: “!!!Bitte beachten Sie, dass die Sitzung im Gebäude der Kreisverwaltung stattfindet!!!” Die mehrfach-Ausrufezeichen sollen wohl die Bedeutung der Aussage betonen. Bei alledem kann May den Schalk in sich nicht verbergen.

Sein in blau übermittelter Tipp zum Zugang des Kreis-Sitzungssaales betont so stark eine Nicht-Irreführung, dass Insider dahinter mehr als eine Orientierungshilfe erkennen: “!!!Bitte am Montag die linke Außentreppe am Gebäude der Kreisverwaltung benutzen!!!” Für alle, deren letzter Besuch bei der Kreisverwaltung zu lange zurückliegt, um die Örtlichkeit vollständig präsent zu haben: eine rechte Aussentreppe gibt es dort nicht.