Innenstadt gestern Abend: kein Abstand, keine Maske – kein Problem?

Ein Weckruf von Claus Jotzo
in Richtung Verantwortliche
für Coronaschutzmaßnahmen

Wären Strohballen vernünftig, wäre Anfang Mai die Feldhalle südlich des Eulenhofes (zwischen Winzenheim und Bretzenheim) nicht abgebrannt. Denn das leicht entzündliche Biomaterial hätte sich vor dem Schwachmaten, der dort zündelte, in Sicherheit gebracht. Leider unterscheidet sich ein Teil der Bad Kreuznacher Einwohnerschaft in Sachen Vernunft nicht von den Strohballen.

Obwohl mittlerweile auch in unserem Landkreis täglich Menschen an der Seuche versterben, obwohl großen Teilen der Erwerbestätigen und Unternehmer*Innen konkrete Opfer abverlangt werden, feiert die Unvernunft im wahrsten Sinne des Wortes fröhliche Urstände. Wie gestern Abend in der Bad Kreuznacher Innenstadt. Mit Spirituosen gut ausgestattete Jugendgruppen zogen gröhlend und feiernd durch Strassen und Gassen. Weil gegen geistig und moralisch Minderbemittelte, die krass gegen Regeln verstossen, deren Einhaltung keine Herkuslesaufgabe ist, nicht vorgegangen wird, werden Leben und Gesundheit Dritter aufs Spiel gesetzt.

Die Verantwortlichen für die Einhaltung der Schutzmaßnahmen sollten nicht eilfertig ihre Hände in Unschuld waschen. Wenn bekannte, weil von dieser Seite ins Bild gesetzte Mißstände, nicht nachhaltig beseitigt werden, braucht es nur eine einzige Betroffene, die juristisch gegen dieses Verwaltungsversagen vorgeht. Dann sprechen wir nicht nur von Amtshaftung. Dann geht es auch um persönliche Schuld.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

18.12.20 – “Sieht so eine Fußgängerzone bei Lockdown aus?”