FDP: Kurhaus wurde für 8,5 Millionen Euro international angeboten

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Vor Ort wird das Kurhaus eher als Sorgenkind eingestuft. Am aktuellen Hotelbetrieb ohne Sterne gibt es Kritik. Bereits vor rund 25 Jahren warf die Steigenberger Gruppe das Betreiber-Handtuch. Weil das rund 100 Jahre alte Gebäude mit seinen Raumzuschnitten für einen modernen Hotelbetrieb einfach nicht geeignet ist. Das historische Haus gehört der Stadt, die es in den neunziger Jahren auf dem Weg über einen Erbpachtvertrag an den Hotelier Loncar abgab. Der verkaufte seine Rechte vor 14 Jahren mit Zustimmung der Stadt für rund 3 Millionen Euro an Investoren aus Estland.

Der FDP ist nun zu Ohren gekommen, dass diese “estnischen Erbbaurechtsnehmer das Kurhaus schon vor 4 – 5 Jahren international zum Verkauf angeboten zu einer Summe von 8.5 Millionen Euro”. So steht es in einem Schreiben des liberalen Fraktionsvorsitzenden Jürgen Eitel. Die FDP schlußfolgert: “wir nehmen an, dass das die Gründe sind für die starke Zurückhaltung bei Investitionen im Kurhaus”.

Wusste die OBin von der internationalen Ausschreibung

Bereits mit Schreiben vom 3. Dezember 2020 hatte die FDP die Oberbürgermeisterin darauf hingewiesen, dass die Partei “unverändert das Gefühl hatn, dass der Betreiber des Kurhauses in allen Belangen zu wenig agiert um das Haus langfristig in einem guten Zustand zu halten”. Ganz aktuell möchten die Liberalen von Dr. Kaster-Meurer wissen, ob dieser die internationale Ausschreibung des Gebäudes bekannt und wenn ja, seit wann.