Rente für Matthias Heidenreich ist bewilligt

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Claus Jotzo

Über acht Jahre lang hat der Mann aus Feilbingert für Dr. Heike Kaster-Meurer deren Fehler ausgebügelt. Hat Tag für Tag, Woche für Woche, Monat um Monat als Leiter des Hauptamtes die Folgen der Inkompetenz der Oberbürgermeisterin abzumildern versucht. Und dabei auch das ein oder andere Mal Dinge passend gemacht, die nicht passend waren. Bis der Druck und die Vorwürfe aus dem Dienstzimmer gegenüber nicht mehr zu ertragen waren. Und er sich im Herbst 2019 krankmelden mußte. Gestern Abend dann der “Dank” dafür im Haupt- und Personalausschuß.

Fußnote eines Unterpunktes

Als Fußnote eines Unterpunktes einer Beschlußvorlage teilt die Personalamtsleiterin den versammelten Kommunalpolitikern mit, dass eine beantragte A 13 – Stelle erfreulicherweise nicht benötigt wird, weil Matthias Heidenreich offiziell verrentet wurde. Isabelle Merker (SPD), die ohne die Hilfe des früheren Hauptamtsleiters allein nicht einmal die Damentoilette im Stadthaus gefunden hätte, spricht vom endgültigen Ausscheiden eines der wenigen Leistungsträger, die diese Stadtverwaltung in Leitungsfunktionen noch hat(te), wie von einem verlorenen Schal.

Kein Wort von der OBin zu Heidenreich

Von der Oberbürgermeisterin gibt es zu der Personalie in der Sitzung kein Wort. Einige werden jetzt sagen: so hat die OBin wenigstens nicht geheuchelt. Richtig ist aber: es geht nicht um die persönliche Befindlichkeit der Dr. Kaster-Meurer und ihrer von den Steuerzahler*Innen bezahlten Entourage. Es geht um den respektvollen Umgang der Verwaltung mit einem langjährigen leistungswilligen Mitarbeiter. Nicht mit dem persönlichen Diener der Oberbürgermeisterin. Da Dr. Heike Kaster-Meurer aber alles nur aus der Ich-Perspektive betrachtet, ist ihr diese Wahrnehmung fremd.

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20.01.20 – “Matthias Heidenreich weiter krank gemeldet”