Tag 5 der Fahrradgarage am Bahnhof – 1 zu 14

Der Samstag ist ein Werktag. Nicht in den öffentlichen Verwaltungen. Aber die Mehrzahl der Händler und Dienstleister muss auch samstags ran. Offenbar alles Menschen, die nicht mit dem Rad unterwegs sind. Denn an der Nichtnutzung der Fahrradgarage hat sich nichts geändert.

Beim Besuch zur Haupteinkaufszeit am Mittag war unser Fotograf erst ganz hoffnungsfroh: denn er entdeckte im Bereich der Rampe zum Abstellplatz auf dem wegen der Nutzungsflaute noch sauberen Boden frische Radspuren. Gleich mehrere. Allerdings auffällig dicht nebeneinander.

Eine Gruppe von Radtouristen, die ihre Räder im Gänsemarsch nach oben schob? Weit gefehlt. Der Fahrradhändler OK Move hatte lediglich seine Mieträder in den dafür vorgesehenen Abstellraum gebracht. Die Stellfläche für die Räder von Pendlern und Passanten war erneut vollkommen leer.

Ein Rad stand lediglich auf der per Drahtverhau gesondert gesicherten “Very Important Bikes”-Abstellfläche. Dafür konnte ein weiterer Ausbaufortschritt im Bild festgehalten werden: an der Aussenwand ist jetzt innen ein Gitter befestigt. Eine Erklärung gabs von der Stadt dazu nicht.

Aber es soll wohl das Anketten und Sichern von Rädern ermöglichen. Wer weiß, dass die Mehrzahl der Schäden an Zweirädern durch Randale und Teilediebstahl bewirkt wird, sieht das Hauptproblem nach wie vor ungelöst.

Möglicherweise abschreckend auf Diebe würden große Hinweisschilder “Videoüberwachung” und regelmäßige Besuche der Bahnpolizei wirken. Beides konnte bisher nicht beobachtet werden. Statt dessen stehen die Räder weiterhin auf dem Europaplatz und vor dem Bahnhof. Am Samstag waren es 14.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

05.12.20 – “Krasser Planungsfehler an der Mobilitätsstation: Rampe vergessen”
03.12.20 – “Tag 2 der Fahrradgarage am Bahnhof – 0 zu 15″
01.12.20 – “Weil die Technik fehlt: Fahrradparkhaus in den ersten Monaten kostenlos”