Stadtratssitzung als Gesundheits-Streßtest

Am liebsten würde Dr. Heike Kaster-Meurer gar keine Gremien-Sitzungen durchführen. Wenn diese schon sein müssen, dann wenigstens so kurz wie möglich. Damit die anderen Anwesenden das Spiel mitmachen, herrschten bei der gestrigen Stadtratssitzung im Großen Kursaal des Kurhauses verschärfte Bedingungen: trotz Aussentemperaturen um 10 Grad wurden in dem gut geheizten Raum die Fenster geöffnet. Folge war ein mächtiger Zug, der durch den Saal zog. Mag sein, dass jetzt keiner an Covid19 erkrankt. Aber ob alle den Zug ohne Erkältung überstehen, wird man erst mal abwarten müssen.

Die Stadtratssitzung wurde so zum Gesundheits-Streßtest. Wie der in der November-Sitzung ausfallen wird, dürfte interessant werden. Denn die OBin teilte mit, dass das Kurhaus wegen dem Gastronomie-Shut-Down ab Anfang November bis Mitte Dezember schließen wird. Also wird der Rat der Stadt Ende kommenden Monats an einem anderen Ort tagen müssen.

Unser Tipp: der Rittersaal unter der Kauzenburg. Werden dort unten und oben die Türen geöffnet, würden im Luftzug aufgestellte Windräder so hochfrequent drehen, dass die historische Neustadt mit Strom versorgt wäre. Coronaviren würden da rausgepustet, dass Prof. Dr. Drosten seine helle Freude hätte. In Frage kommen aber natürlich auch die diversen Industriehallen im Stadtgebiet. Uns fallen spontan zwei oder drei Unternehmer ein, denen die historische Möglichkeit in ihren heiligen Hallen eine Stadtratssitzung zu Gast zu haben, jeden Aufwand wert wäre.