Aufgespiesst: städtisches Getränkelager “überwiegend ordnungsgemäß” geführt

Die Tätigkeit des städtischen Rechnungspüfungsamtes ist schon deshalb sehr vielfältig, weil es in der Stadtverwaltung nichts gibt, was es nicht gibt. Zum Beispiel ein Getränkelager. Naive Betrachter werden jetzt vermuten, dass die verwaltungsintern auch mal als Erbsenzähler diskreditierten Ausgabenkontrolleure nachgeprüft haben, ob bei der Feier von Dienstjubiläen auch jeder Schluck aus der Pulle korrekt im Protokoll vermerkt wurde. Weit gefehlt. Aufgefallen ist den Kontrolleuren, dass eine Rechnung bereits zwei Monate vor der Lieferung bezahlt wurde. Nüchtern stellt das RPA fest: dies “ist als unwirtschaftlich einzustufen”.

Symbolbild, das die Verhältnisse im städtischen Getränkelager sehr stark übertreibt und das wir nur deshalb verwenden, weil uns der Zutritt verweigert wurde.

Und dann kommt die Empfehlung, deren Formulierung deutlicht macht, dass für die Prüfer selbst nur der nichtalkoholische Teil des Getränkelagers von Interesse ist: die Verwaltung solle “die Kosten aus Verwaltungsaufwand und Lagerhaltung des Weinlagers dem Konzept der Bevorratung seitens der Anbieter selbst mit turnusmäßigen Abrufen und Auslieferungen gegenüber zu stellen, um die Prozesse nach wirtschaftlichen Aspekten zu gestalten”. Weil das noch nicht ganz gelungen ist und es bei der Jahresabgrenzung nicht 100% gepaßt hat, fällt die Bewertung nur eingeschränkt positiv aus: “überwiegend ordnungsgemäß”.