Aufgespiesst: Bosenheimer führen Landtagsabgeordneten auf die Kante

Dr. Helmut Martin ist evangelisch. Selbst wenn er wußte, dass in Bosenheim anno 1753 ein aggressiver Priester als Passant physisch zurechtgewiesen wurde, konnte er sich vorgestern Abend im südlichsten Bad Kreuznacher Stadtteil sicher fühlen. Denn der damals bestrafte Gast war katholisch. Trotzdem mögen am Montagabend nach der Begrüßung am Gemeindehaus Zweifel in Dr. Martins Bewußtsein gedrungen sein.

Denn schon nach wenigen Metern Spaziergang stand der MdL plötzlich allein an der Wand. Und nur noch Zentimeter vom entgegenkommenden Pkw-Verkehr in der Rheinhessenstrasse entfernt. Ernsthaft gefährdet war Dr. Helmut Martin allerdings nicht. Ortsvorsteher Dr. Volker Hertel (vorn) und sein Stellvertreter Kay Maleton waren vorausgeeilt und bremsten den Autoverkehr mit Handzeichen ab.

Den persönlichen Eindruck, dass mitten durch den Ort eine hoch belastete Verkehrsader verläuft, wollten die Bosenheimer Verantwortlichen ihrem Gast nicht ersparen. Um zu verdeutlichen wie wichtig für die Gemeinde bei solchen Grundbelastungen staatliche Unterstützung wie durch ein Dorferneuerungsprogramm ist. Natürlich nahmen alle Teilnehmer*Innen der Vor-Ort-Tour den selben Weg. Und wichen nicht in die verkehrsarmen Seitenstrassen aus.

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20.10.20 – “Bosenheim hofft auf Dr. Helmut Martin”

11.06.20 – “Bosenheim anno 1753: aggressiver Pfarrer prügelt bei Fronleichnam-Prozession”