Lothar Bastian widerspricht Nikolausmarkt-ARGE

In fünf Wochen soll er losgehen. Der Bad Kreuznacher Weihnachtsmarkt, der jahrzehntelang auf dem Eiermarkt und in der Poststrasse stattfand und nach der Kirche in der Mitte Nikolausmarkt heisst. Wegen der durch Corona nötigen Abstandsregeln haben sich die Schausteller vom traditionellen Standort verabschiedet. Und sich ein Vorbild an Andreas Schnorrenberger genommen. Der hat mit seinem Streetfood-Festival die Fläche unter den Platanen bei der Pauluskirche eventfähig gemacht.

Auf der Basis dieser positiven Erfahrungen hat die Arbeitsgemeinschaft (ARGE), die den Nikolausmarkt im Auftrag der Stadt organisiert, einen Plan für die innenstadtnahe Fläche am Mühlenteich entworfen (diese Seite berichtete). Dort soll, so ARGE-Sprecher Joachim Schrögel, ein eingezäunter Weihnachtsmarkt entstehen. Eine Einbeziehung der historischen Neustadt komme nur in Betracht, wenn der Altstadt-Förderverein dort Buden und Stände betreibe. Die Schausteller, so Schrögel auf Anfrage dieser Seite, könnten das damit verbundene wirtschaftliche Risiko nicht tragen.

Auf diese Haltung hat Lothar Bastian (Grüne) “mit Enttäuschung und auch etwas verärgert” reagiert. Bastian erscheint es “etwas konfrontativ” zur einstimmigen Meinung des zuständigen Fachausschusses für Messen und Märkte zu sein, dass die ARGE Nikolausmarkt anscheinend schon entschieden hat, dass sie den Markt zu einem “Paulusmarkt” umgestalten will. In der Sitzung dieses Gremiums hatte sich neben anderen auch Lothar Bastian deutlich für eine “altstadt-orientierte” Verschiebung der Marktstände stark gemacht (diese Seite berichtete).

“Verbindung zwischen Kornmarkt und Alt-/Neustadt”

Den zuständigen Beigeordneten Markus Schlosser, der erst seit zwei Jahren Bad Kreuznacher ist, weist Bastian darauf hin, dass “bei der damaligen Einrichtung des Nikolausmarktes Sinn, Zweck und Zielsetzung war, die Besucher über die Brücke in die Alt-/Neustadt zu locken; einen beliebigen Weihnachtsmarkt wollten wir damals auf keinen Fall”. Obwohl sich mittlerweile das Konzept geändert habe, bittet Bastian “dringend”, mit der ARGE Nikolausmarkt, ggf. zusammen mit dem Ausschuss für Messen und Märkte, “die neue Markt-Positionierung so zu besprechen, dass das Interesse der Stadt eindeutig auf eine Verbindung zwischen Kornmarkt und Alt-/Neustadt hin zielt”.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

12.10.20 – “Wird der Nikolaus- zum Paulusmarkt?”
08.10.20 – “Nikolausmarkt wird zur Nikolausmeile”