Park-Chaos vor dem katholischen Kindergarten Planig

Die Eltern-Taxis zur Kita sorgen allmorgendlich im Römerdorf für Park-, An- und Abfahrchaos. Damit die lieben Kleinen nicht zu viele Meter zu Fuß begleitet werden müssen, wird von Mamas und Papas nicht 100 Meter entfernt, sondern direkt vor dem Eingang geparkt. Der liegt allerdings an einer Sackgasse.

Wer reinfährt muß da auch wieder raus. Und entweder in räumlich beengten Verhältnissen drehen. Oder zurücksetzen. Während andere Eltern-Taxis vorfahren, zurücksetzen oder ebenfalls drehen. Und ein reger Fußgänger*Innenverkehr von und zur Kita stattfindet.

Bild: privat

Die Planiger SPD-Ortsbeiratsfraktion hat sich diesem Problem angenommen. Und für die Sitzung am Montag dieser Woche einen Antrag mit konkreten Lösungsvorschlägen gestellt. Ahmet Dasli hatte eine gut bebilderte Präsentation vorbereitet und machte das Problem anschaulich. Zeigte aber auch Lösungsansätze auf.

Wie das fast immer so ist: wer konkret wird, findet Widerspruch. Weil eine Verbesserung für die einen sich oft als Verschlechterung für andere auswirkt. Oder zumindest diese Befürchtung aufkommt. Aber, und das ist das Schöne an derartigen Diskussionen, wenn sich viele Ortskundige beteiligen, rundet sich das Bild inhaltlich sehr schnell ab.

Neben den Taxi-Eltern sind es nämlich auch Anwohner*Innen, die die Verkehrsverhältnisse verschlechtern. Weil sie ihre Autos statt auf dem eigenen Grundstück lieber auf der Strasse abstellen. Dies gilt vor allem, das haben gleich mehrere Ortsbeiratsmitglieder angegeben, für die Mieter des Gewobau-Wohnblockes.

Dort wird weder in den drei Garagen geparkt noch auf dem dafür vorgesehenen Areal. Statt dessen läßt die Vermieterin zu, dass ein abgemeldetes Auto dort seit Monaten einen Stellplatz blockiert. Umstritten war der Lösungsvorschlag, den die SPD präsentiert hatte.

Sie wies auf eine öffentliche Grünfläche in der Merowinger Strasse hin, die nur ein paar Meter von der Kita entfernt liegt. Dort solle, so Ahmet Dasli, mit einer wassergebundenen Decke also ohne Entgrünung ein Kurzzeit-Parkplatz für kinderbringende bzw abholende Eltern erstellt werden.

Die Fraktion Faire Liste hatte sich auf diesen Punkt gut vorbereitet. Zunächst wies Franz-Josef Haas darauf hin, dass die Fläche zu wenig tief ist, um dort rechtwinklige Parktaschen zu ermöglichen. Jeanette Schnorrenberger befüchtete, dass sogar eine schräge Aufstellung an den baurechtlich vorgegebenen Maßen scheitern könnte.

Andere Ortsbeiratsmitglieder erinnerten daran, dass die Grünfläche als solche von den Anwohnern bezahlt wurde und daher eine Umnutzung gar nicht in Frage kommt. Der Ortsbeirat einigte sich schließlich mehrheitlich in Abänderung des SPD-Antrages darauf die Stadtverwaltung mit der Prüfung zu beauftragen, ob auf dieser Fläche ein Kurzzeitparkplatz entstehen kann.