Andre-Beitner-Grillhütte wird im kommenden Frühjahr aufgebaut

Im Hof der Lebenshilfe in Bretzenheim stapeln sich 4,5 Kubikmeter Holz, genauer gesagt Bretter, die von einem mobilen Sägewerk und Beschäftigen der Holzwerkstatt zurecht geschnitten wurden. Die tragenden Pfosten werden in diesen Tagen noch bearbeitet. Das nutzten Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und der Projektkoordinator Hansjörg Rehbein, um sich bei den Mitgliedern der Projektgruppe und den Sponsoren bei einem Treffen in der Lebenshilfe zu bedanken. Das Holz muss noch trocken, so dass die nach Andre Beitner benannte Grillhüte im kommenden Frühjahr unter Anleitung des Zimmerermeisters Bruno Eder auf dem Freizeitgelände Kuhberg gebaut werden kann.

Acht Meter Durchmesser wird die Hütte haben, das Fundament hat der Bauunternehmer Karl-Heinz Förster geschaffen. Die Oberbürgermeisterin freut sich über das „große und stabile“ Geschenk, von dem viele Besucher des Freizeitgeländes auf dem Kuhberg profitieren werden. Sie begrüßt es sehr, dass für dieses Projekt die Lebenshilfe gewonnen wurde. Lebenshilfe-Geschäftsführer Clemens Bergmann betonte, dass dieses Projekt sich sehr gut für den Berufsbildungsbereich eigne, um den Beschäftigten Wissen und Kompetenz in der Holzbearbeitung zu vermitteln. „Das ist eines dervielseitigsten Projekte, das wir je hatten”, hatte Simone Schwenk zum Projektauftakt im März erklärt.

Sie ist die Bildungskoordinatorin und leitet den Berufsbildungsbereich. Projektträger ist der Verein Waldhilfe, der bei dem Ortstermin durch den Ehrenvorsitzenden Ralf-Dieter Kanzler und Vorstandsmitglied Oliver Holste vertreten war. Die Waldhilfe legt den finanziellen Grundstock für das Projekt für das bislang insgesamt und 12.000 Euro gespendet wurden. An den Namensgeber Andre Beitner (1926-1996), Begründer der Waldhilfe, erinnerte dessen langjähriger Weggefährte Werner Fuchs, der dieses Projekt ebenfalls maßgeblich unterstützt. Andre Beitners Ehefrau Teddy, die im Dezember 2019 verstarb, hatte sich wenige Monate vor ihrem Tod an die Oberbürgermeisterin gewandt, weil das Schild, das auf den bestehenden Andre-Beitner-Grill-Platz hinweist, verschwunden war.

Da der Platz an der Panzerstraße in einem derart schlechten Zustand ist, hatte Förster Ralph Barme vorgeschlagen, die Hütte auf das Freizeitgelände zu verlegen. Letztendlich kam man überein, eine neue Hütte zu bauen, weil die bestehende den Transport nicht überstanden hätte. Die Vermietung der Grillhütte ab dem kommenden Jahr werden die Pächter Markus Saueressig und Erik Thomas übernehmen.

Andre Beitner war nicht nur ein erfolgreicher Gastronom (zuletzt Le Bistro am Salinenplatz) und großer Naturfreund. Als Holocaust-Überlebender und Zeitzeuge warb er in Schulen für Menschlichkeit und Toleranz und warnte vor Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Von 1992 bis 1996 war er Vorsitzender der jüdischen Gemeinde. Bad Kreuznach / Birkenfeld. Die Hauptsponsoren für die Andre-Beitner-Hütte sind Waldhilfeverein, Barbara- und Rudi-Müller-Stiftung, Provinzialhauptverwaltung Bad Kreuznach, Lionsclub Bad Kreuznach, Werner Fuchs, Gewobau und Bad Kreuznacher Stadtwerke. Das Holz hat die Stadt Bad Kreuznach gestiftet.

Text und Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach