Seit gestern Abend Streik im Paketzentrum Saulheim

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Deutschen Post AG bundesweit zu Streikaktionen aufgerufen. Betroffen ist u.a. die Niederlassung Betrieb Saarbrücken mit dem Paketzentrum Saulheim. In den späten Abendstunden des gestrigen Donnerstags (10.9.2020) werden die Beschäftigten zu Streikmaßnahmen aufgerufen. In der zweiten Verhandlungsrunde für die bundesweit rund 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG war man von einer Annäherung weit entfernt.

Bei den Verhandlungen wurde der Eindruck gewonnen, dass die Beschäftigten mit lediglich 1,5 % abgespeist werden sollen, obwohl das Unternehmen im ersten Halbjahr seinen Gewinn im Brief- und Paketbereich um knapp 50 % steigern konnte. „Die Beschäftigten haben in der Krise geliefert, jetzt sind sie mal dran!“ sagt Tanja Lauer, ver.di Landesfachbereichsleiterin und u.a. zuständig für die Deutsche Post AG in Rheinland-Pfalz sowie im Saarland. „Wer in einer Krise zu den Gewinnern zählt, ist auch in der Pflicht, die Beschäftigten angemessen am Erfolg zu beteiligen.

Dazu gehört eine deutliche Lohnerhöhung für diejenigen, die seit Beginn der Corona-Krise tagtäglich am Leistungslimit arbeiten“ so Lauer weiter. ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt ver.di für die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro, darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Post-beschäftigten fortgeschrieben werden. Die nächste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt ist am 21./22. September 20 in Fulda.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Postdienste Speditionen und Logistik