Pop-up-Radweg bewirkt Rückstau

Die Einrichtung des Radweges in der Viktoriastrasse ist bis heute die wirkungsvollste Verkehrs-Mikromaßnahme in der Innenstadt. Ohne Nachteile für den Autoverkehr wurden die Zweiradfahrer*Innen gefördert, Platz geschaffen für die vier ersten Strassenbäume in diesem Bereich und mit dem Zebrastreifen die Passantensicherheit erhöht. So ein großer Wurf kann natürlich nicht Woche für Woche gelingen.

Und mit den Pop-up-Radwegen in der Gensinger Strasse könnten sich die Fahrrad-Förderer DAS örtliche Eigentor geschossen haben. Denn jetzt sehen tausende VerkehrsteilnehmerInnen täglich das selbe Bild: riesige Radwege, die kaum genutzt werden. Statt dessen RadfahrerInnen auf den Gehwegen. Und Staus bzw stockenden Verkehr. Letzteren gibt es in der Gensinger Strasse sowohl stadteinwärts, bewirkt durch die Linksabbieger, die in Richtung Planiger Strasse wollen.

Und durch die Rechtsabbieger stadtauswärts, die das selbe Ziel haben. Noch gravierender wirkt sich die Veränderung im Bereich “Am Römerkastell” Höhe Parkplatz Capri-Bar aus. Weil dort die Rechtsabbiegerspur in die Gensinger Strasse praktisch weggefallen ist, staut sich der Verkehr teilweise weit in die Konrad-Adenauer-Strasse (Nord-Süd-Trasse) zurück. Die Kommentare vor Ort wie in den Sozialen Medien sind eindeutig.

Selbst Radfahrer*Innen erklären dort die “Pop-up-Radwege” für übertrieben. Gestern war erstmals die Gründung einer überparteilichen Bürgerinitiative “Pro Auto” im Gespräch. So könnte diese Maßnahme tatsächlich Einfluß auf die Verkehrswende nehmen. Allerdings in eine ganz andere als die erwünschte Richtung.