Aufgespiesst: Abstand mit rot-grünem System

Um den ehrenamtlichen Kommunalpolitikern dabei zu helfen, den Corona-Abstand zu wahren, hat sich die Stadtverwaltung etwas einfallen lassen. Die Plätze im Sitzungssaal sind markiert. Mit roten und grünen Klebestreifen. Rot bedeutet Sitzverbot. Grün lädt zum Platznehmen ein.

Das freute natürlich die Mitglieder der Grünen. Und brachte die Sitzordnung der Genossen beim Planungsausschuß in der vergangenen Woche etwas durcheinander. SPD-Stadtparteivorsitzender und Ausschußmitglied Günter Meurer kam ein paar Minuten zu spät.

Und mußte abseits seiner drei Parteifreunde Platz nehmen. Immerhin konnte er ganz nahe bei seiner Gattin sitzen. Mit der zusammen durfte er dann sogar noch einen Ehrenplatz nur für zwei einnehmen. An den beiden Tischen, die eigentlich für die Ortsvorsteher reserviert sind.

Die wirken an und von diesen Plätzen allerdings eher als Einheit, wie der gemeinsame Kampf des Bosenheimers Dr. Volker Hertel und des Planigers Dirk Gaul-Roßkopf belegt. Anders als die Eheleute Kaster-Meurer. Deren männlicher Part sich mehr für Pressemitarbeiter interessierte, als für die durch Befangenheit nach § 22 Gemeindeordnung ermöglichte Zweisamkeit mit der eigenen Frau.