Bahnhaltepunkt: Planiger SPD macht Vorschlag Björn Wilde’s zum Antrag

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Als Björn Wilde (SPD) vor der Sommerpause im Planungsausschuß und im Stadtrat seinen Vorschlag für den Standort des Planiger Bahnhaltepunktes vorlegte, traten zunächst einmal die Bedenkenträger auf den Plan. Und führten spontan allerlei Argumente an, die gegen den Platz am Beginn der Mainzer Strasse nördlich des Lidl-Marktes sprechen. In den vergangenen Wochen versachlichte sich die Diskussion dann. Und es wurde deutlich, dass Wilde’s Vorschlag nicht nur der mit Abstand zielführenste ist. Sondern alle anderen Planiger aus guten Gründen gar nicht in Frage kommen – wenn es nicht nur Luftnummern zu statistischen Zwecken werden sollen.

Die Zufahrt könnte direkt von der B 428 nördlich des Viaduktes erfolgen. Dorthin gelangen Auto- und Radfahrer*Innen aus allen Himmelsrichtungen kreuzungs- und ampelfrei über das in Errichtung befindliche neue Brückenbauwerk bzw den Kreisel Mainzer Strasse.

An anderer Stelle müßten entweder zusätzliche Gleismeter verlegt oder gravierende Anbindungsprobleme so oder so zu Lasten der Anwohnerschaft gelöst werden. Die gibt es im Bereich des Viaduktes der B 428 unter der Bahnlinie nicht. Weder die Anwohner noch die Anbindungsprobleme. Im Gegenteil. Denn zu keinem anderen Planiger Standort würde eine nennenswerte Zahl von Pendlern zu Fuß gehen. Und für die große Masse, die sich entweder ins Auto oder aufs Fahrrad setzt, macht es keinen Unterschied, ob sie da oder dorthin fahren. Eher schon, ob dort Platz zum Abstellen des Fahrzeuges vorhanden ist. Und den bietet allein Björn Wilde’s Standort. Davon haben sich auch die Planiger Genossen überzeugt. Und den Vorschlag ihres Arbeitskreisvorsitzenden für die Sitzung des Planiger Ortsbeirates zum Antrag erhoben (im Wortlaut unten).

Und die Ausfahrt könnte ausschließlich durch die kleine Unterführung östlich am Radweg (Umspannwerk) geführt werden. Diese ist direkt an den Lidl-Kreisel angebunden und ermöglicht demzufolge eine ebenfalls kreuzungs- und ampelfreie Heimfahrt in alle Richtungen.

Die Begründung ist gleichermaßen schlüssig wie überzeugend: “Der Bahnhaltepunkt Planig ist besonders attraktiv für Ein- und Auspendler, da sich eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Planig / Bosenheim befindet. Gleichzeitig bietet er auch für die Bewohner der Stadtteile Planig, Bosenheim, Ippesheim, Winzenheim, KH-Ost (In den Weingärten) und selbst für die Verbandsgemeinde Rüdesheim bzw. Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg eine zusätzliche und damit bessere Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Insgesamt ergibt sich durch einen neuen Bahnhaltepunkte-Planig ein hohes Potenzial, um mehr Individualverkehr auf den ÖPNV zu verlagern, denn ein besseres Haltestellennetz kann den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV erleichtern”.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

18.07.20 – “Bahnhaltepunkt Planig an Björn Wilde’s Standort könnte wertvoll werden”
23.09.19 – “Björn Wilde (SPD) fordert Bahnhaltepunkt für Planig”
19.02.19 – “Drei neue Bahnhaltepunkte im Stadtgebiet in Planung”

Der Antrag für den Planiger Ortsbeirat im Wortlaut:

Antrag der SPD-Planig für die Ortsbeirat-Sitzung 31. August 2020: Die SPD-Planig beantragt sich auf den Standort im Bereich Lidl / Viadukt B 428 für den geplanten Bahnhaltepunkt Bad Kreuznach Planig/Bosenheim festzulegen. Der Ortbeirat-Planig begrüßt den Vorschlag der Stationsoffensive Land Rheinland-Pfalz/ DB Station & Service/ ZSPNV RLP Süd einen Bahnhaltepunkt in Planig zu errichten. Der Bahnhaltepunkt Planig ist besonders attraktiv für Ein- und Auspendler, da sich eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet Planig/Bosenheim befindet.

Gleichzeitig bietet er auch für die Bewohner der Stadtteile Planig, Bosenheim, Ippesheim, Winzenheim, KH-Ost (In den Weingärten) und selbst für die Verbandsgemeinde Rüdesheim bzw. Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg eine zusätzliche und damit bessere Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Insgesamt ergibt sich durch einen neuen Bahnhaltepunkte-Planig ein hohes Potenzial, um mehr Individualverkehr auf den ÖPNV zu verlagern, denn ein besseres Haltestellennetz kann den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV erleichtern.

Auf diese Weise kann die Umsetzung der beschlossenen Ziele zur Erhöhung des ÖPNV-Anteils und zur Reduzierung des Kfz-Anteils unterstützt und gefördert werden. Sollte tatsächlich ein neuer Bahnhaltepunkt in Planig realisiert werden, so muss der Ortsbeirat-Planig sich schnellstmöglich auf einen Standort festlegen, damit die DB Station & Service/ ZSPNV RLP Süd eine gute Planung vornehmen kann, um Mehrkosten für die Stadt Bad Kreuznach und die Bahn zu reduzieren. Ebenso sollte die Stadtverwaltung schnellstmöglich mit Herrn Heilmann ZSPNV RLP Süd mit Ortsvorsteher und Ortsbeirat für einen Vorortbesichtigungstermin abstimmen. Björn Wilde, SPD-Arbeitskreisvorsitzender