“Der Kämmerer kennt sie eben nicht”

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Morgen setzen sich Landrätin und Oberbürgermeisterin zusammen, um eine Lösung zu finden mindestens für die Abrechnung der Kosten des städtischen Jugendamtes. Und um das Gespräch im Jugendministerium vorzubereiten, das am Donnerstag in Mainz stattfindet. Gestern Abend im Hauptausschuß wollte Manfred Rapp von Dr. Kaster-Meurer wissen, wie lange der juristische Aufklärungsprozeß noch dauern wird, bis es eine Entscheidung in der Frage der Trägerschaft gibt.

Und welches Verhandlungsziel die Oberbürgermeisterin im Gespräch mit dem Kreis verfolgt. Und erhielt konkrete Antworten: “ich gehe nicht davon aus, dass in dieser Legislaturperiode eine Klärung gibt”, schätzte Dr. Kaster-Meurer die politische Großwetterlage in Mainz hinsichtlich einer Gesetzesänderung ein, die vom neuen Gutachter als Grundbedingung für eine Abgabe des Jugendamtes benannt wurde (diese Seite berichtete). Und auch bezüglich der Verhandlungen mit dem Kreis legte sich die Oberbürgermeisterin fest:

“Ich verhandele mit dem Ziel, dass es für die Stadt nicht teurer wird”. Mit seiner dritte Frage in diesem Themenzusammenhang regte der CDU-Fraktionsvorsitzende an, die OBin möge den Kämmerer Wolfgang Heinrich zu den Verhandlungen mit dem Kreis mitnehmen. “Der kennt sich doch aus, hat alle Zahlen parat”. Diesen Rapp-Vorstoß bürstete Dr. Kaster-Meurer kühl ab: “Der Kämmerer kennt sie eben nicht.”