Stehende Ovationen beim Mühlenrock für Udo Lindenbergs „Die Controllettis“

Von Susanne Maurer (Text)
und Andreas Dilly (Bilder)

SIMMERTAL – Wenn man zwischendurch die Augen schloss, glaubte man Udo Lindenberg selbst zu hören. Walter Krass, die Nachtigall aus Oberhausen (NRW) und Leadsänger der Udo-Lindenberg-Coverband „Die Controllettis“, schaffte es in unnachahmlicher Weise die einprägsame Stimme des deutschen Rockers zu treffen. Fast drei Stunden begeisterten die elf Musiker der Band die rund 200 Zuschauer beim Mühlenrock in Simmertal. Dabei spielten sie alte und neue Songs und wechselten geschickt zwischen rockigen Liedern und ruhigen Balladen.

„Hau rein“ feuerte Krass den Mann am Keyboard, Richard Swiatkowski, an und dieser ließ sich nicht lange bitten. Neben Walter Krass stand Claudia Audri-Götz als Sängerin auf der Bühne und schaffte es stimmgewaltig „Udo“ zu ergänzen. Aber erst die neun Vollblutmusiker, bestehend aus Posaune, Saxophon, Trompete, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard, machten die Show dann perfekt. Nur einmal ließ Krass seine Udostimme in der Tasche und bedankte sich bei den Outlaws für die großartige Organisation. Die Band spielte alle großen Hits des Hamburger Kultrockers und die Zuschauer gingen mit.

Die Stimmung im Kellenbachtal war wieder einmal exzellent, auch wenn die Situation weder für die Zuschauer, die an Tischen mit Abstand sitzen mussten, noch für die Musiker einfach war. Ein solcher Abend weckt die Sehnsucht auf ein Konzert ohne Abstand mit Tanzen und Singen, denn die drei Zugaben waren dem Publikum nicht genug und die Musiker mussten auf ihr Repertoire aus der ersten Hälfte der Show zurückgreifen und endeten mit einem Medley aus drei Udosongs und den beiden Hits „Cello“ und „Hinterm Horizont“ mit stehenden Ovationen.