Falschparker – Report (35, mit Adventskranz-Gehweg-Parken)

Mittlerweile sind Kolleg*Innen aus Großstädten auf unsere Serie aufmerksam geworden. Nicht etwa, weil es dort nicht die selben rücksichtslosen Schwachmaten mit entsprechendem Fehlverhalten gäbe. Sondern weil die Untätigkeit des hiesigen Ordnungsamtes Interesse weckt. “Da hätten sie bei uns längst einen hingehängt”, erklärt gestern der Berufskollege aus Nürnberg in breitem fränkisch. Und möchte nicht glauben, dass unzählige “Sonderparkzonen” in der Nahemetropole trotz unserer Berichterstattung in Wort und Bild seit Monaten fortbestehen.

Da wußte er noch nicht, dass hier Dank der Arbeitsverweigerung der sogenannten Ordnungskräfte sogar im Hochsommer das Adventskranz-Falschparken beobachtet werden kann. Wie gestern Nachmittag in der Hochstrasse. Erst einer, dann zwei, dann drei. Und der Vierte überfährt ohne jede Hemmung den Mittelstreifen, um in Gegenrichtung auf dem Gehweg direkt vor dem Eislokal zu parken. Und geht dann dort seelenruhig Eis essen. Vor allem die Selbstverständlichkeit mit der dieser Fahrzeugführer mit Stadtkennzeichen handelt, macht deutlich: vor Ort ist er noch nie darauf hingewiesen worden, dass das gefährlich und natürlich unzulässig ist.

Eine gar nicht lustige Bildergeschichte spielte sich gestern vor dem Kiosk an der Ecke Klappergasse / Alte Nahebrücke ab. Der eine Rücksichtslose legte sein Fahrrad einfach mal quer auf den Gehweg. Der andere parkte direkt daneben. Und der ältere Fußgänger mußte sich durch diesen Hindernisparcour durchschlängeln. Da fallen dann Falschparker, die Rettungswege zustellen, kaum noch ins Gewicht.