Brunnen liegen trocken, weil die Technik streikt

Brunnen sind gefährlich. Die Redewendung vom hineingefallen Kind warnt schon seit Jahrhunderten. Brunnen sind aber auch störanfällig. Zumindest die modernen. Das erleben in diesen Tagen die Passanten im Stadtgebiet. In der historischen Neustadt liegen alle drei (Zwingel, Bocksgasse und Telekom) trocken.

Und der auf dem Europaplatz steht zwar unter Wasser. Aber da spritzt und gluckert nichts mehr. Das hat seit dem 5. August keine finanziellen Gründe mehr. Geld ist jetzt da. Dort hat gestern Morgen die Pumpe den Geist aufgegeben.

Exakt diese Diagnose stellen die Fachleute auch für den Bocksbrunnen an der Hochstrasse. Der Telekom-Brunnen gehört nicht der Stadt. Die zahlt zwar hunderttausende von Euro im Jahr Miete. Aber den Betrieb des Prunkstückes an der alten Stadtmauer Höhe Magister-Faust-Gasse hat sich die Verwaltung im Gegenzug nicht zusichern lassen.

Der Zwingelbrunnen sollte eigentlich gestern in Betrieb gehen. Obs den Monteuren zu heiß wurde – oder auch dort die Pumpe schlapp gemacht hat – so oder so spritzte dort gestern Abend nichts.

Damit ist der Salinenbrunnen der einzige Lichtblick für Tourismusbürgermeister Wolfgang Heinrich. Denn der ging gestern – zwar verspätet – aber immerhin in Betrieb. Sehr zur Freude von Passanten, die sich sogleich am Brunnen niederließen. Die anderen im Betrieb befindlichen Brunnen befinden sich in Bad Münster, Bosenheim, Planig, der mit der spektakulären Fontaine auf der Roseninsel, drei kleine im Kurpark und natürlich der Hingucker auf dem Kornmarkt.