Alex Jacob (t) hat es nie als ein Renditeobjekt gesehen. Ihm war von Anfang an klar, dass mit einem alten Haus direkt unterhalb einer Hauptverkehrsstrasse, wenn es auch einen noch so spektakulären Namen trägt, kein Geld zu verdienen ist. Dem verstorbenen Ehrenbürger der Stadt war der Erhalt des “Faust-Hauses” einfach ein Herzensanliegen. Bürger, die so denken und handeln, waren schon immer rar gesäht.
So hat sich seit nunmehr über zehn Jahren kein neuer Eigentümer gefunden, der das schöne alte Haus in der Magister-Faust-Gasse im Sinne der Jacobschen Heimatliebe unter seine Fittiche genommen hätte. Es ist sicherlich auch ein Auftrag an den Bundesgesetzgeber, für den Erhalt alter Häuser wenigstens die steuerlichen Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass entsprechende Erhaltungsinvestitionen gern getätigt werden. Denn wie es Wilfried Maus von denkmal schon mehrfach erklärt hat: mit jedem der alten Häuser verschindet ein wertvolles und wichtiges Stück unserer Identität aus dem Stadtbild. Und dabei geht es nicht nur um Wahrzeichen.