Aufgespiesst: so werden Radfahrer*Innen veräppelt – äh – verschildert

Entdeckt von unserem
Mitarbeiter Gerd Cremer

Fangen wir es mal so an: auch viele Wanderwege sind in einer Art und Weise beschildert, dass der Verdacht aufkommen kann, eine Irre-Führung sei beabsichtigt. Daher muß es sich bei der Falschbeschilderung im Einmündungsbereich der Gensinger Strasse auf die B 41 nicht zwangsläufig um eine gezielte Bösartigkeit handeln. Möglich ist auch eine ganz alltägliche Schlechtleistung unmotivierter Verantwortlicher. Zu beklagen sind im selben Streckenabschnitt gleich zwei Falschbeschilderungen. Eigentlich sogar drei. Aber dazu später.

Der erste Fall betrifft eine auf die kommenden 10 Wochen beschränkte Beschilderung der Bahn AG. Es geht um die von der Redaktion dieser Seite bereits vor ein paar Tagen aufgedeckte Posse um die RadfahrerInnen-Umleitung um das für diese gesperrte Viadukt B 428. In Fahrtrichtung von der B 41 / Gensinger Strasse Richtung Planig bzw Süden ist sie zwar nicht so ausgeführt, wie auf dem Plan beschrieben.

Aber es gibt sie immerhin. In Gegenrichtung sieht das schon anders aus. Bis zur Abfahrt zum Kompostwerk ist die Umleitung beschildert. Um dann 100 Meter weiter abrupt zu enden. Im Nichts. Einfach so. Selbst die Traktoren werden weitergeleitet. Die RadfahrerInnen bekommen einfach einen roten Strich durchs Schild.

Doch damit nicht genug. Wer einfach Richtung Osten weiter fährt, dem wird kurz vor der Einmündung in die Bundesstrasse mit einem Schild Mut gemacht. Es ist zwar ein Warnschild für AutofahrerInnen. Aber es warnt vor RadfahrerInnen. Was ja nur sinnhaltig ist, wenn es dort Radverkehr gibt. Darunter montiert ist das Zusatzsschild “Gefahrenstelle rechtsweisend”.

Das ist berechtigt. Aber weniger für Pkws. Sondern mehr für Radfahrer*Innen. Denn diese werden noch im Kurvenbereich hart ausgebremst. Mit einer Barkensperrung. Nur Ortskundige wissen, dass es nach links unter der Brücke über die B 41 weiter geht. Wenn man in diese Richtung möchte.

Und dann steht da ja noch dieser mobile Hinweis auf Strassenschäden. Der wurde nicht etwa aufgebaut, weil sich keine(r) fand, der den Ast vom Weg ziehen wollte. Sondern wegen der Rißbildung dort. Die muß schon älter sein. Denn da der Weg gesperrt ist, müßte ja eigentlich niemand gewarnt werden. Es sei denn, es steht fest, dass sich an dem unerfreulichen Zustand auf absehbare Zeit nichts ändern wird. Was jetzt auch nicht gerade die gute Nachricht fürs Wochenende wäre.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

08.07.20 – “Aufgespiesst: bei der Bahn AG weiß die linke Hand nicht einmal, dass es eine rechte gibt”