Schlechtes Vorbild

Das Coronavirus ist für ältere Menschen durchschnittlich gefährlicher, als für jüngere. Das drückt sich beispielhaft in den Zahlen des Landkreises aus. Alle sieben Todesfälle, bei denen eine Coronainfektion angegeben wurde, betrafen betagte Mitbürger*Innen. Schon im März wurden über 60jährige daher als eine der “Risikogruppen” eingestuft, zu deren Schutz jüngere Mitmenschen erhebliche Einschränkungen auf sich nehmen mußten. Für Verärgerung sorgten daher auch von dieser Seite veröffentlichte Bilder, die zahlreiche Mitglieder diese Personengruppe ohne jede Schutzmaßnahmen in der Öffentlichkeit zeigten.

Schön bequem die Beine auf der Sitzbank lang gemacht. Ist doch nicht sein Problem, wenn der nächste sich mit seinem Strassenschmutz die Hose versaut.

Aber nicht nur dies bezüglich sind einige ältere Mitbürger ein schlechtes Vorbild. Auch die Nutzung öffentlicher Einrichtungen findet mitunter in einer Art und Weise statt, die eigentlich nur durch die fatalistische Grundeinstellung “nach mir die Sintflut” zu erklären ist. Wie soll etwa einem eingewanderten Neumitbürger die korrekte Nutzung der Sitzbänke auf der Alten Nahebrücke vermittelt werden, wenn der gesehen hat, wie sich gestern Mittag Opa Paschulke (Name von der Redaktion frei erfunden) dort derart genüßlich breit gemacht hat?

Die Folgen fetter Ärsche auf dem unschuldigen Kleinkinderwackler am Kornmarkt (diese Seite berichtete) konnten wir ebenfalls gestern ins Bild setzen: er ist jetzt nicht nur um die Fühler (= Haltemöglichkeit für Kinder) beraubt. Sondern auch in seiner Sitzrichtung verdreht. Hier rächt sich die vom städtischen Vollzug unterlassene Kontrolle.

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14.06.20 – “Aufgespiesst: Vandalismus und fette Ärsche”