Taxi-Preissprung auf 42,55 Euro den Kilometer?

In ihrem Antrag vom 26. Februar diesen Jahres hat die Auto-Droschken-Zentrale e.V., vor Ort besser als “Taxi-Verein” bekannt, ihr Anliegen nachvollziehbar dargestellt. Eine Preiserhöhung. Allerdings überschaubar. Und sachlich begründet. Zum Glück liegt dieser Antrag den heute im Hauptausschuß zur Beratung vorgelegten Unterlagen bei. Denn die Darstellung der Verwaltung kommt ohne das Verständnis erleichternde Angaben, etwa %-Sätze, aus. Und in einem Punkt weicht die Stadtverwaltung sogar gravierend von der Forderung der Taxiunternehmer nach oben ab.

Die von der Verwaltung dem Ausschuß vorgeschlagene Neuregelung entspricht nach deren eigenen Worten “einem km-Preis von 42,55 Euro” …

… die noch gültige alte Preisliste sieht nur 1,80 Euro für einen Kilometer vor.

So soll in der Darstellung der Stadtverwaltung der Preis für einen Beförderungskilometer nachts (zwischen 22 und 6 Uhr) auf stolze 42,55 Euro steigen. Also um mehr als 40 Euro höher, als der Taxi-Verein beantragt hat. Die Begründung der Verwaltung ist dazu äusserst knapp gehalten: “Auf die beigefügten Anlagen wird hingewiesen”. Und weiter heisst es: “Der Taxi-Verein e. V. Bad Kreuznach unterbreitete am 26.02.2020 einen Vorschlag zur Änderung des Droschkentarifs. Zur Begründung des Antrags wurde die allgemeine Kostenerhöhung angeführt”. Wenn man sich die Vorlage genau anschaut wird deutlich, dass es sich wohl einfach nur um eine nachlässige Dünn-Drüber-Schlampigkeit handelt.

Denn zunächst wird in rot hervorgehoben festgestellt: “ab 1.7.21”. Im Text wird dann als Beginn der neuen Preisstruktur der 1.7.20 angeführt. Immerhin liegt den Unterlagen neben dem Brief des Taxi-Vereines eine Übersicht bei, die einigermaßen verständlich zum Ausdruck bringt, dass Taxifahren in Bad Kreuznach auch nach der Preiserhöhung noch ähnlich teuer oder billig ist, wie etwa in Worms und Neustadt / Weinstrasse. Zum Glück haben die Kommunalpolitiker in diesem Punkt nichts zu entscheiden. Denn das wäre auf der Basis der fehlerhaften und unübersichtlichen Unterlagen kaum möglich. Das macht die Verwaltung auch lapidar deutlich: “Der Hauptausschuss berät über die Änderung der Taxenordnung. Der Stadtrat wird bezüglich der Änderung der Taxenordnung angehört.”