Grüne fordern 4 neue Zebrastreifen für mehr Verkehrssicherheit

Die Kreuzung der Mannheimer mit der Rheinstrasse ist unfallträchtig. Vor ein paar Monaten hat dort ein Verkehrssünder sogar einen vorfahrtsberechtigten Streifenwagen der Polizei gerammt. Immer wieder kommt es vor, dass Autofahrer*Innen auf der Rheinstrasse trotz optisch auffälliger Stopp-Schilder einfach durchfahren. Für Radfahrer- und Fußgänger*Innen ist das Queren der Mannheimer Strasse oft ein Geduldsspiel. Und die Zahl der “Spieler*Innen” hat erheblich zugenommen, seit dem in der Alzeyer Strasse ein Einkaufszentrum entstand, das zu Fuß und per Rad schnell zu erreichen ist. Mit einem Antrag für die nächste Stadtratssitzung hat jetzt die grüne Fraktion eine Lösung vorgeschlagen: vier zusätzliche Zebrastreifen.

Bild / Grafik: Annette Thiergarten

Der Antrag der Grünen im Wortlaut:

“Zebrastreifen an der Kreuzung Mannheimer Str. / Rheinstr. /Lessingstr. Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, hiermit beantragen wir: Der Stadtrat möge beschließen, dass an der Kreuzung Mannheimer Str. / Rheinstr. / Lessingstr., entsprechend der beigefügten Skizze, Zebrastreifen eingerichtet werden. Die Zebrastreifen sind einerseits zur Schulwegsicherung und andererseits zur Verbesserung der Zugänglichkeit für Senior*innen zum Friedhof, zur Bäckerei und dem Supermarkt notwendig. Begründung: Bei einer Präsentation im Stadtrat wurde berichtet, dass viele Kinder auch aus anderen Bezirken die Kleistschule besuchen. Berichtet wurde ebenfalls, dass viele Kinder mit dem Auto gebracht werden würden, obwohl es eigentlich wünschenswert wäre, wenn die Kinder eigenständig zur Schule laufen würden.

Nach Auskunft vieler Eltern wollen sie dies auch, haben aber Angst, ihre Kinder auf unsicherem Weg, alleine gehen zu lassen. Aus einer Untersuchung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg geht hervor, dass etwa ein Drittel der Kinder im Grundschulalter beim Überqueren einer Straße außerhalb von Querungshilfen, ein unsicheres bis riskantes Verhalten zeigen (Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Januar 2019). Zebrastreifen mit guten Sichtbeziehungen zwischen Kindern und Fahrzeugführern verringern die Gefahr, dass Kinder für Fahrzeugführer*innen überraschend auf die Fahrbahn treten und verringern somit die Unfallgefahr entscheidend.

Damit Eltern ihre Kinder zu Fuß zur Schule schicken können, sollten an den bezeichneten Stellen, die bisher auch wegen der bestehenden Vorfahrtsregelungen unübersichtlich für alle Verkehrsteilnehmer*innen sind, Zebrastreifen eingerichtet werden. Dies dient neben der Schulwegsicherung, auch der Sicherung der Freizeitwege der Kinder (u.a. zum Spielplatz in der Rheinstr.) Auch ältere und/oder Menschen mit Behinderung würden davon profitieren. Besonders schutzbedürftig sind statistisch gesehen Seniorinnen und Senioren ab 75 Jahren (Quelle: s.o.). Am Friedhof, den Senior*innen in der Regel häufiger besuchen, würden Zebrastreifen deren Sicherheitsgefühl deutlich erhöhen. Die Beleuchtungssituation an dieser Kreuzung ist gut, so dass u.U. keine weitere Beleuchtung eingerichtet werden müsste. Für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen Annette Thiergarten und Hermann Bläsius”