Aufgespiesst: Ordnungsamt rast künftig mit bis zu 45 km/h auf zwei Rädern

Mit einer Ausnahme (siehe unser Bericht “Bürgermeister Heinrich weist Stadtbauamtsleiter Christ öffentlich zurecht” vom Tage) verlief der gestrige erste Tag der städtischen Etatberatungen für 2020 so harmonisch, dass Karl-Heinz Delaveaux seine Anmerkung nicht in der laufenden Sitzung machen wollte. Aber in einer der Nach-Sitzungs-Besprechungen, zu denen sich ein Großteil der Finanzausschußmitglieder in wechselnden Besetzungen am Sitzungsort zusammenstellten, berichtete der Fraktionsvorsitzende von FWG / BüFEP das von ihm bei der Sitzungsvorbereitung entdeckte Detail.

Zu Beginn der Sitzung freute sich Karl-Heinz Delaveaux noch auf die von ihm entdeckte amtliche Raserei auf zwei Rädern. Wegen der überwiegend sachlichen Arbeitsatmosphäre verzichtete er später dann auf den Beitrag.

Zum Stückpreis von je 4.000 Euro wird das Ordnungsamt zwei E-Bikes beschaffen. Besonders schnelle E-Bikes. Ausdrücklich ist in der Vorlage vermerkt “bis 45 km/h”. Delaveauxs spontaner Kommentar: “wo sollen die denn ausgefahren werden, wenn doch jetzt nach und nach alles auf Tempo 30 ausgeschildert wird”. In der Tat ergibt sich so eine interessante Konstellation. Die Geschwindigkeitsüberwachung in der Stadt obliegt dem Kreis. Werden die einen Kollegen aus dem Verkehr ziehen, weil der auf dem Dienstrad mit 35 km/h durch einen Verkehrsberuhigten Bereich rast?