Falschparker-Report (5)

Sie holt das Eis. Er wartet geduldig im Auto. Der Falschparker stand schon vorher auf dem Radweg. Es vergehen mehr als fünf Minuten. Aber nicht das hochverdiente Eis kommt. Sondern der Falschparker aus dem Friseursalon. Geht zum Auto. Und wird mehr aus Langeweile fotografiert. Eigentlich mit Erleichterung. Und der besten Absicht: lassen wir ihn fahren. Er wirds eh wieder machen. Und dann … Träume sind Schäume wissen die Realisten. Auch in diesem Fall.

Der Typ denkt gar nicht daran sein mitten auf dem Radweg abgestelltes Kfz wegzubewegen. Zum Beispiel auf einen der beiden freien Parkplätze auf der westlichen Seite der Mannheimer Strasse. Er hat nur sein Handy im Auto vergessen. Und das geholt. Und geht wieder ein. Die aufmerksame Leserin mag den Ablauf an dem Radfahrer erkannt haben, der das auf dem Radweg parkende Auto auf dem Gehweg umfahren hatte und danach gemächlich Richtung Hackenheim in die Pedale trat. Das Eis kommt.

Die Frage, warum es sich ein Zeitgenosse so leicht macht, bleibt. Und die: wo sind die Kontrollkräfte ruhender Verkehr? Die hatte sich schon am Nachmittag zuvor in den Wilhelmstrasse gestellt. Dort wird jetzt nicht mehr direkt vor dem, sagen wir mal, Telefonkartengeschäft geparkt. Sondern ein Stück weiter nahewärts.