Aufgespiesst: um so oller, um so doller?

Seit diese Seite die zahlreichen Verstösse von Autofahrer*Innen ins Bild setzt, bellen im Stadtgebiet massenhaft getroffene Hunde. Wir halten das alles akribisch fest. Und organisieren dann später Krankenhaus- und Kondolenzbesuche, wenn die Opfer von Gehweg- und Radwegparkern im Krankenhaus oder auf dem Friedhof liegen. Die zu retten hätte nicht 800 Milliarden Euro gekostet. Wie vor Corona. Ein Minimum an Disziplin und ein paar Meter mehr zu Fuß hätten ausgereicht. Und dann kommt von den Mobilitätsteilnehmer*Innen auf vier Rädern reflexartig der Hinweis auf die Radfahrer*Innen.

Leider in einigen Fällen berechtigt. Denn die haben auf Gehwegen natürlich ebensowenig was zu suchen, wie die AutofahrerInnen. Und wie es so ist: oft kommt unverhofft. Um zu beweisen, dass es natürlich auch bei den RadfahrerInnen ein Charakter- und kein Altersproblem ist, fuhr uns gestern gegen 18.40 Uhr Oma Paschulke (Name von der Redaktion frei erfunden) in der Mühlenstrasse fast um. Auf dem Gehweg längs der Baustelle. Die Einsicht in die Notwendigkeit an einer solchen Engstelle abzusteigen: vermutlich mit dem Rentenantrag an die BfA eingeschickt und dort vor Jahrzehnten linksgelocht abgeheftet.

Damit die Autofahrer*Innen jetzt nicht gleich jubilieren. Ihre Kaste hat sich zeitgleich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Um die Ecke in der Kirschsteinanlage standen gleich mehrere Autos auf den für Busse reservierten Plätzen. Obwohl der Autoparkplatz nicht mal halb belegt war.