Seit Jahren macht die Redaktion dieser Seite Hans-Dirk Nies (SPD) als politisch Verantwortlichen für die Miesere bei der Abfallwirtschaft namhaft. Weil der Kreismüllbeigeordnete im Wettbewerb mit den Müllsündern immer das Nachsehen hat, haben wir ein bekanntes deutsches Märchen umgedichtet. In der Hauptrolle Nies als der Abfall-Hase. In den Nebenrollen unzählige Abfall-Igel, die Unmengen an Müll sei es in der Landschaft sei es an den Glascontainerstandorten abladen. Und dabei von Nies nie erwischt werden.
Wir haben daraus bisher immer geschlußfolgert, dass Hans-Dirk Nies es entweder nicht kann. Oder nicht will. Oder eine Mischung aus beidem täglich zu sich nimmt. Dann hatten wir gestern, am Sonntagbend, ein möglicherweise wegweisendes Erlebnis. Seit mehreren Monaten begleiten wir das Team Valentino dabei, wie es die Missstände u.a. an den Glascontainern dokumentiert (in Vorbereitung eines Massen-Widerspruchsverfahrens gegen Abfallmisswirtschaft). Am Parkplatz Kreisel Capri-Bar waren die dort nicht zu entsorgenden Sperrmüllteile wie Rollos und Gardinen noch nicht fotografiert.
Da blieb ein Teammitglied andächtig vor einem der Glascontainer stehen. Den Blick starr auf dessen Oberseite gerichtet. Von der Seite konnte man den dort platzierten Gegenstand nicht erkennen. Aber von vorn reichte ein kurzer Blick: wir standen da Angesicht zu Angesicht mit den Schutzengel der Mülligel. Da wurde uns klar, dass wir Hans-Dirk Nies möglicherweise unrecht tun. Denn was soll ein B-bezahlter Sterblicher im Homeoffice wir er schon ausrichten gegen die Übermacht eines Wesens der ganz anderen Art.
Auf dem selben Parkplatz bedankt sich der Mülleimer für eine großzügige Beistellung.
Und wer Interesse an einer kaum durchgelegenen Matratze hat, sollte sich auf dem Weg zur Richard-Wagner-Strasse Ecke Weyroth sputen: das Prachtstück macht schon seit Samstag auf sich aufmerksam …