Brand bei Bretzenheim: 100.000 Euro Schaden – 80 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Polizei fahndet auf Hochtouren nach Jugendlichen, die im Bereich des Brandortes gesehen wurden und daher als Zeugen oder auch Beschuldigte in Frage kommen. Zur Schadenhöhe des Brandes einer landwirtschaftlichen Feldhalle südlich des Eulenhofes (zwischen Winzenheim und Bretzenheim), der wegen seiner stundenlang durchs Nahetal treibenden Rauchfahne am Samstag große Aufmerksamkeit erregte, liegen zwischenzeitlich konkrete Zahlen vor.

Während ein Teil der Feuerwehrkräfte bereits Material und Ausrüstung reinigte und in den Einsatzfahrzeugen verstaute, …

Wie die Polizei gestern Abend in einer Presseerklärung miteilte, schätzen die Eigentümer diesen auf 100.000 Euro. Dazu kommt noch ein fünfstelliger Betrag, den der aufwändigen Feuerwehreinsatz kosten wird. Mit 80 Einsatzkräften und über 20 Fahrzeugen waren die Brandschützer aus Bretzenheim, Guldental, Langenlonsheim, Laubenheim, Rüdesheim und Bad Kreuznach vor Ort. Laut Polizeibericht wurden den Ordnungshütern am Samstag (2.5.20) um 14.10 Uhr ein Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes nördlich der B 41 gemeldet.

… waren auch nach Einbruch der Dunkelheit andere Kräfte noch immer mit dem Ermitteln und Ablöschen von Glutnestern beschäftigt.

Als die Streife ankam, stand der halboffene Unterstand lichterloh in Flammen. In dem Gebäude befanden sich verschiedene landwirtschaftliche Fahrzeuge bzw. Geräteschaften, sowie etwa 50 Strohballen. Die von Einsatzleiter Wolfgang Closheim angeführten Kräfte bekämpften den Brand schnell und erfolgreich auch durch Einsatz der Drehleiter des Bad Kreuznacher Löschzuges Nord. So wurde das weitere Ausbreiten des Feuers in der Halle Richtung Westen verhindert.

Zum Auseinanderziehen der Strohballen wurde schweres Gerät eingesetzt.

Als glücklicher Umstand erwies sich der starke Nordwestwind, der die Flammen bis zur vollen Einsatzfähigkeit der Feuerwehr von den landwirtschaftlichen Fahrzeugen abhielt. Das Löschwasser musste im Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen an die Einsatzstelle gefahren werden. Nach diesen ersten Löschangriffen konnte dann die Räumung der Gerätschaften erfolgen. Erst als ein Mähdrescher und mehrere Geräte und Anhänger entfernt waren, konnte die Brandbekämpfung in der Halle effektiv fortgesetzt werden.

Um kurz nach 17 Uhr war der Vollbrand gelöscht und die Lage vollkommen unter Kontrolle der Brandbekämpfer. Die Feuerwehr konnte nun die Ablöscharbeiten der Glutnester in und unter den Strohballen vornehmen. Wegen der Materialkonsistenz (Stroh, Heu, Getreide) gestalteten diese sich langwierig und wurden – mit einer erheblichen, weithin sichtbaren Dampf- und Rauchentwicklung – bis in die späten Arbeitsstunden fortgesetzt. Noch gegen 21.30 Uhr, als unsere vorstehenden Bilder entstanden, dauerten diese Brandnacharbeiten an.

Für die Nachtarbeit wurde die Brandstelle gut ausgeleuchtet.

Aus der dadurch bewirkten Wolke schlußfolgerten Beobachter irrtümlich ein fortgesetztes Brandgeschehen. Aufgrund der von Anfang an starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung im Ortsgebiet Bretzenheim, Bereich „In den zehn Morgen“, gestern Nachmittag mit Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung kann aber laut Einsatzleitung ausgeschlossen werden, weil ausser einigen wenigen Gummireifen und der Dachfolie ganz überwiegend Naturprodukte verbrannten.

Keine Tätigkeit, die Heldenruhm verspricht. Aber für die Einsatzbereitschaft unerläßlich und ebenso wichtig, wie die Arbeit mit Schlauch und Brandaxt: das Säubern und Instandsetzen des Einsatzgerätes. Bei der Arbeit: Albert Hempel und Dirk Grasmehr (Freiwillige Feuerwehr Langenlonsheim) und Michael und Denis Bischof, Tim Wagner und Daniel Hermes von der Freiwilligen Feuerwehr Bretzenheim.

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