Würfelnattern am Felseneck: achtlos totgequetscht

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Wir haben lange überlegt, ob wir ein solches Bild zeigen sollen. Denn wer sieht, wie ein so schönes Tier einfach achtlos totgequetscht wird, weil eine oder einer drei Minuten schneller am Ziel sein möchte, könnte aggressiv werden. Gegen die Radfahrer*Innen am Felsneck, die trotz Beschilderung rücksichtslos weiterfahren, obwohl man schon mit Schrittgeschwindigkeit zu Fuß aufpassen muss, um nicht auf eines der kleinen Tierchen draufzutreten. Aber selbstverständlich rechtfertigt Gewalt gegen Tiere nicht die Anwendung von Gewalt gegen Menschen.

Ausschlaggebend für unsere Entscheidung, das Schock-Bild doch zu veröffentlichen, war die freche Ignoranz einiger Beiträge in den Sozialen Medien, in denen rundheraus bestritten wurde, dass es am Felseneck überhaupt Würfelnattern gibt. Und wir zeigen nachstehend auch eine Reihe von Motivationsbildern von Radlern, die es richtig gemacht haben. Wir mußten zwar lange Zeit am Naheufer verbringen, um die Bilder schiessen zu können. Aber es gibt sie: Absteiger. Schlagenschützer. Menschen, denen ein Tier wichtiger ist, als wenige Minuten mehr Wegezeit. Danke an diese Vorbilder.

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