Kein Öl im Triebwerksgraben: Bürgermeister Heinrich als Lösungsbeschleuniger

Man mag der Stadtverwaltung vorwerfen, was man möchte. Aber sie kann auch schnell und kompetent. Gestern bewiesen. Um 13.44 Uhr hatte eine besorgte Mitbürgerin Bilder und einen Post bei der Facebook-Gruppe “Mein Bad Kreuznach” eingestellt. Kira P. schrieb: “schade das am Bach an den Salinen es so aussieht von der Baustelle!!! Öl gehört nicht in unsere Bäche. Das man da nicht besser aufpassen kann oder es beseitigen kann”. Die von ihr beigefügten Bilder zeigen scheinbar Öltropfen beträchtlicher Größe und andeutungsweise Schlieren. Die Internet-Redaktion dieser Seite hat daraufhin Screenshots des Beitrages gemacht und diese der Stadtpressestelle samt Stadtvorstand per Anfrage vorgelegt.

Bilder: Kira P.

Weil die Sache mit der Baumaßnahme Salinenbad in Verbindung gebracht worden war, schaltete sich Bürgermeister Wolfgang Heinrich sofort ein. Und regte eine Untersuchung durch den dafür zuständigen Kreis an. Bei der dortigen Wasserschutzbehörde werden Wasserverschmutzungen sehr ernst genommen, weil es nur dann gelingt, Täter verantwortlich zu machen, wenn sie zeitnah ermittelt werden. Und weil Schäden durch schnelles Eingreifen minimiert werden können. Also wurde eine unverzügliche Untersuchung vor Ort eingeleitet. Das Ergebnis konnte GuT-Geschäftsführer Dr. Michael Vesper bereits um 15.32 Uhr auf Facebook veröffentlichen: “hallo, danke für den Hinweis, die Wasserbehörde des Kreises hat die Lage vor Ort in Augenschein genommen.

Es handelt sich um Blütenstaub, der hat sich in dem Abschnitt zwischen Schwimmbad und Nahe angesammelt, weil der Kanal derzeit keinen Durchfluss hat. Ist also natürlich und ungefährlich, aber auch nicht schön anzusehen. Daher soll jetzt kurzzeitig der Durchfluss geöffnet werden, der wegen der Schwimmbadbaustelle derzeit geschlossen ist”. Ergebnis: das Engagement einer Bürgerin wurde ernst genommen. Mehrere Verwaltungsteile haben ihre Fachkompetenz und Arbeitsgeschwindigekit unter Beweis gestellt. Fehlinterpretationen und Falschbeschuldigungen (auch zum Nachteil der Baustelle Salinenbad) wurde kurzzeitig der Boden entzogen. Und alle Beteiligten haben etwas gelernt. So toll könnte das Zusammenwirken von Bürger*Innen, Presse und Verwaltung häufiger sein.