Nachruf auf die Würfelnatter: Schilder ohne Wirkung

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Am Ostersonntag haben wir es mit zwei Teams akribisch ausgezählt. Mehrere Stunden lang. Gestern waren wir nur noch mal kurz da. Es hätte ja sein können, dass das Verhalten an den Feiertagen die Ausnahme war. Bis zum 30sten Radler haben wir gestern mitgezählt. Und es dann aufgegeben. Denn kein einziger ist abgestiegen. Nicht mal wegen der Barrieren. Es wird einfach durchgebraust. Um die Hindernisse teilweise mit Höchstwerten in der B-Note. Schade für die Würfelnattern am Felseneck. Für deren Rettung gibt es wohl nur eine Lösung:

Die Bahnstrecke muß auf das Nordufer der Nahe verlegt werden. Denn bei so einem Verkehrsprojekt wird einiges für den Artenschutz getan. Siehe Stuttgart 21. Da wurden mehrere tausend Euro ausgegeben, um Eidechsen umzusiedeln. Also nicht für alle zusammen. Je Eidechse. Und die sind nicht vom Aussterben bedroht. Wer es vorher noch nicht wußte, weiß es jetzt: Radfahrer*Innen sind natürlich nicht die besseren Menschen. Es sind die selben rücksichtlosen Egoisten, wie wir anderen auch. Nur halt auf zwei Rädern unterwegs (manchmal dreien), statt auf vieren.

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13.04.20 – “Würfelnatter hat keine Chance: “Fahr mich nicht platt” bleibt ein frommer Wunsch”
12.04.20 – “Achtung Radfahrer*Innen: schützt die Würfelnatter”