Schlosser ordnet Schließung für “Mischwerk” an – Locher protestiert

Schriftlich protestiert Jürgen Locher, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Stadtrat, gegen eine Schließungsverfügung der Stadtverwaltung. Der von dem Beigeordneten Markus Schlosser geführte Verwaltungsteil hatte in der vergangenen Woche das Ladengschäft “Misch-Werk” in der Dürerstraße geschlossen. Locher hatte daraufhin bei Schlosser fermündlich interveniert und vorgeschlagen, dass dem Inhaber eine Öffnung unter der Maßgabe erlaubt werden könne, dass er den Bereich mit den Mietregalen abtrennt.

“Verkaufen könne er dann die Produkte, die laut den aktuell gültigen behördlichen Verfügungen auch erlaubt sind. Es handelt sich hier um Artikel des täglichen Bedarfs, die zum Teil in mehreren Läden ausverkauft oder nur wenig vorhanden sind”. Auf diesen Vorschlag des Linken sei der Beigeordnete nicht eingegangen mit der Begründung, er sei nicht praktikabel. Aufgrund von Hinweisen aus dem Wohnviertel sah sich Locher daraufhin den JAWOHL-Markt in der Planiger Straße an.

“Dieser ist geöffnet, obwohl es dort eine große Anzahl von Produkten gibt, die nicht durch die genannten Verfügungen abgedeckt sind. Möglich ist die Öffnung, weil alle Regale mit Produkten, die nicht verkauft werden dürfen, mit einem Hinweis versehen und abgetrennt bzw. abgedeckt sind”, hat Jürgen Locher dabei festgestellt. Im Sinne der Gleichbehandlung aller müsste der JAWOHL-Markt geschlossen werden, meint der Linke, um sogleich klarzustrellen: “das kann niemand ernsthaft wollen”.

Die in seinen Augen deutlich bessere Alternative sei es, dem Geschäft Misch-Werk die Öffnung wieder zu erlauben. “Dieses Geschäft ist eines der wenigen, die mitten im Wohngebiet liegen und damit kurze Wege bietet. Auch der bis zur Schließung betriebene Lieferdienst könnte dann wieder aufgenommen werden. Ich bitte Sie an dieser Stelle noch einmal eine Öffnung des Geschäftes Misch-Werk zu erlauben. Damit wäre den Menschen im Viertel geholfen und ein Betrieb mehr könnte weiter wirtschaften”, meint Locher.