Tatsächlich ist das bereits passiert: ein jüngerer Mitbürger wurde zur Quarantäne daheim verdonnert. Und hielt sich nicht daran. In diesem Fall hat der Landkreis bereits das getan, was allen “Freigängern” passieren wird: eine hohe Geldstrafe wurde angedroht. Entsprechendes Fehlverhalten sei, so Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg, “völlig unverantwortlich”, “relativ harte Strafen” daher mehr als angemessen. Würden die Corona-Überträger die sozialen Netzwerke verfolgen, würden sie ganz freiwillig und ohne Druck daheim bleiben.
Dort wird nämlich immer wieder, bis Anbieter und / oder Administratoren entsprechende Beiträge löschen, zu erkennbar nicht gewaltfreie Bestrafungsaktionen gegen Quarantäne-Brechern aufgerufen. “Wer meine Oma umbringt, weil er sein Virus in der Öffentlichkeit austrägt, den mache ich platt”, kündigte so am Sonntagnachmittag ein User in einer örtlichen Facebook-Gruppe an. Und schaffte es damit bis zum Löschen in kurzer Zeit auf 16 “Likes”. Dr. Lichtenberg sieht in Fällen von Jugendlichen die Eltern gefragt: “Jugendlichen ist von den Erziehungsberechtigten klar zu machen, dass jetzt nicht die Zeit zum Feiern, sondern die Tradition der Fastenzeit tatsächlich umgesetzt werden muss“.