Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Im Rat der Stadt ist Yunus Senel kein Vielredner. Wenn er spricht, vertritt er zuverlässig die von der SPD formulierten Standpunkte. Das hat ihm schon in der vergangenen Ratsperiode in den Reihe der politischen Mitbewerber die Einstufung als “Parteisoldat” eingebracht. Das mehr in ihm steckt, als ein Mitläufer, hat der Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund spätestens gestern Abend im Finanzausschuß bewiesen.
Als SPD-Fraktionsvorsitzender Holger Grumbach wegen dem Verlauf der Beratungen seinen Platz bereits verlassen hatte, SPD-Ortsparteichef und OBin-Gatte Günter Meurer längst frustriert gegangen und vom sozialdemokratischen Finanzsprecher Dr. Heinz Rüddel schon lange nichts mehr zu sehen war, saß Yunus Senel pflichtbewußt an seinem Platz. Bis zum für die SPD bitteren Ende der Sitzung. Wenigstens ein typisch Deutscher für die SPD im Finanzausschuß mag Thomas Wolff (AfD) spontan anerkennend gedacht haben.