Wolf-Dieter Behrendt verläßt die AfD-Fraktion

Den ersten kommunalpolitischen Paukenschlag gabs gestern schon kurz vor Beginn der für 17.30 Uhr angesetzten Stadtratssitzung. Da warens nur noch drei: mit einem kurzen Schreiben setzte Wolf-Dieter Behrendt die Oberbürgermeisterin in Kenntnis: “hiermit erkläre ich mit sofortiger Wirkung meinen Austritt aus der Stadtratsfraktion der AfD”. Wie Behrendt auf Anfrage dieser Seite bestätigte, bleibt er allerdings AfD-Mitglied und übt auch die Funktion des Kreispressesprechers der Partei weiter aus. Auch sein Stadtratsmandat wird er als fraktionsloses Ratsmitglied weiter wahrnehmen. Die drei verbliebenen AfDler, Madlen Scholze, Jörg Fechner und Thomas Wolff, traf der Schritt Behrendts überraschend.

Déjà vu für die AfD

Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer erklärte, da sich Behrendt keiner anderen Fraktion angeschlossen habe, wirke sich sein Fraktionsaustritt nicht auf die Zusammensetzung der Ausschüsse aus. Für die AfD ist der Behrendt-Fraktionsaustritt ein kleines déjà vu. Denn schon 2014 wurde die AfD mit Fraktionsstärke in den Stadtrat gewählt. Verlor dann aber ein Mitglied durch den ersten Stadtrats-Ausschluß in der Stadtgeschichte wegen Reichsbürger-Mentalität. Und kurze Zeit später beide Plätze durch Parteiaustritt. Diese Entwicklung, so Madlen Scholze, Jörg Fechner und Thomas Wolff gestern einvernehmlich noch kurz vor der Stadtratssitzung, werde sich allerdings nicht wiederholen.