Meinung: die Willkür der Dr. Kaster-Meurer

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Mit Vorschriften nimmt es die Oberbürgermeisterin nicht so genau. Bei der Leitung von Stadtratssitzungen setzt Sie sich regelmäßig über Bestimmungen der Gemeindeordnung und der Geschäftsordnung des Stadtrates hinweg. Und wenn Dr. Kaster-Meurer etwas persönlich für wichtig und richtig hält, ordnet sie es an. Bei der Eisbahn auf dem Kaufland-Parkplatz zeigte die Oberbürgermeisterin eine ganz andere Attitüde. Jetzt schon wochenlang versteckt sie sich hinter “Vorschriften”. Und ließ die von ihr geführte Verwaltung einen Bauantrag und ein Lärmgutachten verlangen. Wie unsere Recherchen ergaben, hat sich die Stadtverwaltung unter Leitung der selben OBin daran selbst nicht gehalten.

Die OBin mißt im Amt mit zweierlei Maß

Weder für die Plastik-Schlittschuhbahn auf dem Salinenplatz 2013/14 noch für den im Ansatz verunglückten Versuch vor dem Kurhaus im Januar 2017 wurden diese Papiere verlangt oder gar beschafft. 2013 ließ sich Dr. Kaster-Meurer auf der Plastik-Bahn sogar ablichten (schließlich stand die OB- und Kommunalwahl 2014 vor der Tür). Wie die Kommentare auf petitionen.com/eisbahn_bad_kreuznach zeigen, verstehen immer mehr Menschen, wie die OBin tickt. Ihr Ego ist ihr wichtiger, als ihr Diensteid. Willkür ist längst ihre Methode. Daher kann es nur Naivlinge verwundern, dass sich Dr. Kaster-Meurer am letzten Tag des vergangenen Jahres die Zeit nahm, sich “als Silvesterböller” in einer “schicken silbernen Jacke” in Szene zu setzen (Quelle: Allgemeine Zeitung).

“Der Hammer gehört in die Werkzeugkiste”

Für die Startschüsse beim Silvesterlauf nahm sich die Oberbürgermeisterin Zeit. Obwohl die Stadt mit Markus Schlosser einen Sportdezernenten bezahlt. Aber die Selbstdarstellung ist Dr. Kaster-Meurer eben wichtig. Bei der Eisbahn nicht. Da hätte sie – auch ohne neues Outfit – nicht glänzen können. Und kam so auf die Idee, sich als Ausbilderin im Handwerk zu betätigen: “manchmal muß man einfach lernen wo der Hammer hängt”, sagte sie am 4.12.19 im Planungsausschuß. Die passenden Antworten auf diese rhetorische Machtdemonstration kommen leider nicht aus dem Kreis der Kommunalpolitiker. Es sind ganz normale Einwohner*Innen, die ihrer Oberbürgermeisterin widersprechen. Wie Elke S.: “Der Hammer gehört in die Werkzeugkiste, Frau Dr. Kaster-Meurer!”

Bauamt stellt sich selbst in den Fokus

Und Thomas Ü.: “da redet eine Person vom Hammer… und hat ein Brett vorm Kopf…”. Die Oberbürgermeisterin vergiftet und spaltet die Stadtgesellschaft mit ihren ständigen Verdrehungen, Falschinformationen und Fehlentscheidungen. Sie wird genau für das Gegenteil mit über 100.000 Euro plus von Günni gesteuertem Dienstwagen im Jahr gut bezahlt. Und geht statt dessen auf Ego-Trips. Das Bauamt der Stadt hat sich zum Büttel sachfremder Motive u.a. der Oberbürgermeisterin machen lassen. Die Bediensteten dort haben sich damit selbst in den Fokus gestellt. Angesichts der Pannen und Fehler, die in der Viktoristrasse Woche für Woche (neben den natürlich korrekten Verwaltungsleistungen) auch produziert werden, war das nicht clever.

Wir schauen jetzt genauer hin

Denn die Einwohner*Innen kennen jetzt zur Genüge den Maßstab, den das Bauamt verwendet. Und den sie künftig gegen das Bauamt werden anlegen können. Mal ganz davon abgesehen, welche Geschäfte privater Art von Mitarbeitern des Bauamtes – auch aus dem Amt heraus und teilweise sogar mit dessen Mitwirkung – getätigt werden. Die bisher diesbezüglich genommene Rücksicht kann nach dem, was sich diese Amtspersonen in Sachen Eisbahn geleistet haben, nicht mehr aufrecht erhalten werden. Wir schauen jetzt genauer hin. In diesem Sinne ein gutes neues Jahr 2020.

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